Landanschluss

Hier gehts um Maschinen, Antriebe, Wellen, Elektrik und Elektronik (Navigationsgerät bitte unter Navigation)

Moderatoren: vindoede, Moderatoren

Antworten
harald
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 361
Registriert: Dienstag 13. Mai 2008, 13:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Landanschluss

Beitrag von harald » Montag 14. Juli 2008, 13:38

Hallo, obwohl unsere 30er seit fast 32 Jahren ohne Landanschluss ausgekommen ist (was wahrscheinlich auch daran liegt das in den 70ern niemand eine Steckdose am Steg hatte :daumen: ) spiele ich mit dem Gedanken ein Landanschluss mit Ladegerät einzubauen.
Zur Zeit ist eine 88Ah Starterbatterie drauf und eine 55Ah für - wie sagte der Vorbesitzer so schön - Luxusstromkonsumenten. Die wird durch ein Solarpanel gehegt und gepflegt aber nicht wirklich voll geladen.
Die restliche Bordelektrik ist noch recht original spartanisch, inkl. dem Verteiler und Sicherungshalter.
Jetzt wollte ich nicht in die vollen gehen sondern mit "minimal-Invasivem" Eingriff eine Lösung finden.
Sprich ich brauche Steckdose, Ladegerät und... noch was?
Hat jemand einen Tip oder Link wo ich mich weiter schlau machen kann bevor ich die Hunderter entsprechend den Ratschlägen der Händler ausgebe?

Benutzeravatar
Wilko Schoormans
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 328
Registriert: Donnerstag 26. Februar 2004, 21:25
Wohnort: Schleswig
Kontaktdaten:

Maschinenraum

Beitrag von Wilko Schoormans » Montag 14. Juli 2008, 14:45

Moin Harald!Wenn der Stromanschluß über Deck sein soll,dann entsprechende wassersichere Dose (gibts auch bei www.conrad.de billiger).Unter Deck entfällt das.In jedem Falle würde ich Dir einen FI-Sicherungsschalter empfehlen,zwischen Ladegerät und Landanschluß zu setzen,Ja,und bei den Ladegeräten gehts von bis.Ich denke,die einfachen Geräte,z.B. von Waeco,haben schon Ladekennlinien der modernen Art,Leistung entsprechend 10%Deiner Verbraucherbatt.,wenn Du nur damit laden willst.Soll auch noch Kühlschrank etc.bei Landsrom über das Ladegerät laufen,entsprechend mehr.Die Starterbatt.wird ausschließlich über die Lichtstrommaschine des Motors geladen,es sei denn,Du hast einen Stromverteiler eingebaut.Gruß Wilko

harald
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 361
Registriert: Dienstag 13. Mai 2008, 13:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

kein Kühlschrank

Beitrag von harald » Montag 14. Juli 2008, 20:06

Danke! Aber Kühlschrank wollte ich nicht - passt irgendwie auch nicht auf die 30er.Oder kennt jemand geheimen Stauraum?
Aber ich dachte doch Starterbatterie auch zu laden - auch weil von der alle Lichter etc. gespeist werden. Sprich 8 Stunden segeln, 10 Minuten Motoren und 4 Stunden Licht in der Kajüte reicht glaube ich auf Dauer um die Batterie zu leeren.
Also einen Ladestromverteiler...

Benutzeravatar
Wilko Schoormans
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 328
Registriert: Donnerstag 26. Februar 2004, 21:25
Wohnort: Schleswig
Kontaktdaten:

Maschinenraum

Beitrag von Wilko Schoormans » Montag 14. Juli 2008, 20:52

Moin Harald!
Du mußt erst mal nachsehen,ob Du so einen Ladestromverteiler hast,in der Regel werden diese bei zwei getrennten Stromkreisen eingebaut.Man kann natürlich über einen entsprechenden Schalter zum Laden beide Batt.zusammenschalten,-hat auch den Vorteil im Falle einer leeren Starterbatt.die Verbraucherbatt.als Starterbatt.zu nutzen.

harald
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 361
Registriert: Dienstag 13. Mai 2008, 13:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von harald » Montag 14. Juli 2008, 21:03

Also beide Stromkreise der 88 und 55 Ah sind getrennt. Auf demS alondeck habe ich ein Solarpanel dass die 55 Ah Batterie lädt. An der ist bis aufein Radio und ein Verteiler für mehrere Steckdosen nüscht dran.
Dann die 88er. Als Starterbatterie, aber auch Positionslaternen, Kabinenleuchten, Kompasslicht, GPS, und Funke hängen dran.
Was ich dachte ist ein Ladegerät dass bei vorhandenem Landanschluss die Starterbatterie und die 2 Batterie lädt. Damit sind natürlich beide vorher getrennten Stromkreise über das Ladegerät bzw.den Ladestromverteiler verbunden.
Jetzt Frage die mich zum Posten diese Themas brachte, geht das überhaupt? Und wenn ja - wie bzw.wo kann ich mal einen Schaltplan ansehen?
Meine elektronik Kenntnisse hören nach einer Wechselschaltung für den häuslichen Flur leider auf... :oops:
Zuletzt geändert von harald am Dienstag 15. Juli 2008, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Wilko Schoormans
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 328
Registriert: Donnerstag 26. Februar 2004, 21:25
Wohnort: Schleswig
Kontaktdaten:

Maschinenraum

Beitrag von Wilko Schoormans » Montag 14. Juli 2008, 21:11

.....aber Harald,jetzt gehts bei Dir aber ein bischen durcheinander:
zum Ersten:never change running systems
zum Zweiten:Mach Dir erst einmal ein elektrisches Konzept:was willst Du für Dich umsetzen?
zum Dritten:danach erst konkrete Handlungsanweisungen.

Kannst mir auch gerne mailen oder mich anrufen,dann gehts schneller.Gruß Wilko

harald
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 361
Registriert: Dienstag 13. Mai 2008, 13:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von harald » Dienstag 15. Juli 2008, 09:59

Naja - wahrscheinlich ist es auch durcheinander wie es jetzt ist - deswegen will ich es ja auch aufdröseln.
Schaltkonzept kommt per Mail. Danke!



Geht ja nicht per E-Mail - hier das PDF http://24hal.de/ftp/schaltung.pdf

Diese beiden Batterien möchte ich halt laden, dafür suche ich ein einfaches Konzept.

Benutzeravatar
Hans Werner
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 313
Registriert: Sonntag 19. Oktober 2003, 01:33
Wohnort: Nordlicht
Kontaktdaten:

Beitrag von Hans Werner » Dienstag 15. Juli 2008, 10:14

Hallo Harald,
ich hatte große Probleme mit der Elektronik nach dem Kauf . Das alte Ladegerät 40Ah war reif fürs Museum, die Leitungen waren marode. :wallbash: Ein kleiner Kabelbrand zeigte welche Gefahr besteht. Mir war klar, :gruebel: wenn das Schiff überleben soll und nicht in Flammen aufgeht. Dann raus mit dem altem Ladegerät und allen Leitungen die Oxidationschäden haben. Der Kauf eines Pro Digital 30 Ah Ladegerätes und ein FI- schalter mit zwei Kreisen 220V geben die Sicherheit die ich wollte. Angeschlossen am Ladegerät sind zwei Kreise Verbraucher 3 x 66 Ah -- Starter 1x 66Ah. wobei die Starter- B als erstes geladen wird. Ich bin 5 Jahre mit der Anlage unterwegs und sehr zufrieden. Bild auf WWW. Seite Fotos4 :yelclap:
Priem v. Hannover
Hans Werner

Benutzeravatar
Thettis
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 234
Registriert: Sonntag 29. Januar 2006, 01:20
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Thettis » Sonntag 24. August 2008, 01:45

Hallo Harald,

die meisten Ladegeräte mit einer IU0U-Kennlinie vefügen über zwei getrennte Batterienanschlüsse. Meistens ist für die Motorbatterie nur ein ganz Leistungsschwacher Ausgang verfügbar (1-2A). Dies reicht i.d.R. aber vollkommen aus. Somit werden beide Batterien getrennt und parallel geladen, und sind ansonsten bei deiner Bordelektronik galvanisch getrennt.

Wenn Du keine 230V Festverkabelung einbauen willst und nur ab und zu das Ladegerät an das Verlängerungskabel einsteckst, kannst Du eigentlich auf einen FI verzichten, denn denn muss es in jedem Hafen geben. Besser ist natürlich inkl.


Gruß
Christian
SY Thettis aus Hamburg

call sign DB2787 MMSI 211489280
V40 mit Binnenrigg
Segelnummer S 570
Baunummer 1744
Baujahr 79/80

harald
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 361
Registriert: Dienstag 13. Mai 2008, 13:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von harald » Freitag 1. April 2011, 10:05

Moin, ich wollte dieses alte Thema nochmal ausgraben.
gemeinhin reicht ja ein FI Schalter zwischen Landanschluss und Ladegerät.

Was aber wenn noch eine weiter 220 Volt Steckdose dazu kommen soll - meine bisherigen Recherchen kamen auf mindestens 2 polige Sicherung der Steckdose (beide Phasen - weil man nicht weiß ob der Steganschluß auch richtig gepolt ist). Dann gehen die Meinungen aber auseinander - normalerweise sollte die Erdung mit allen anderen Metallteilen des Bootes verbunden sein.

Mit der Erdung der Vindös ist es aber mit dem eingegossenen Balast nicht weit her (da war doch mal was mit dem Kupferschwamm - wegen Funk), ebenso mit der normgerechten Verbindung aller Metalteile. Was aber mit den möglichen elektrolytischen Gefahren? In einigen Foren werden wahre Horrorszenarien erzählt was alles passieren kann wenn die Erdung nicht galvanisch getrennt ist. Sprich sich die Welle und Prop mal eben zu Gunsten der nebenstehenden Spundwand auflöst.
Wie habt ihr das denn gelöst?

Nicht das mir die Welle rausplumpst, wenn ich jetzt eine Steckdose fürs Handyladegerät einbaue...
:smhair:

Benutzeravatar
Wilko Schoormans
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 328
Registriert: Donnerstag 26. Februar 2004, 21:25
Wohnort: Schleswig
Kontaktdaten:

Maschinenraum

Beitrag von Wilko Schoormans » Freitag 1. April 2011, 17:32

Moin Harald!

Wenn Du die 2.Dose mit 220 V hinter den FI-Schalter legst,hast Du ausreichend Sicherheit,bzgl.der Erdung:Erdungsschwamm ist nicht schlecht,verkalkt aber nach einer Saison,hatte schon mal den Vorschlag gemacht,ihn im Winter (kurz) in Essig zu legen,habs aber noch nicht ausprobiert.Dann habe ich den Schiffsboden und die Bilge mit einer metallhaltigen Farbe gestrichen-sehr teuer!-,soll einer kapazitiven Erdung gleichkommen,habe aber noch keinen Doppelblindversuch gemacht,da das Amateurfunkgerät sich vorher verabschiedet hat.Vielleicht hilfts Dir weiter.Gruß Wilko

kubik
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 103
Registriert: Montag 1. September 2008, 17:08
Wohnort: haseldorf

Beitrag von kubik » Samstag 2. April 2011, 14:38

Moin Harald

gern möchte und kann ich zur Stromversorgung auf Yachten einige Tips und VDE gerechte Vorschläge geben.

Bitte ruf mich an oder sende eine EMail.

Gruß JK



Elektromeister und Yachtelektriker

Benutzeravatar
TomM
Administrator
Administrator
Beiträge: 2256
Registriert: Sonntag 2. Februar 2003, 05:17
Wohnort: Wanambi auf See
Kontaktdaten:

Beitrag von TomM » Montag 4. April 2011, 13:18

kubik hat geschrieben:Moin Harald

gern möchte und kann ich zur Stromversorgung auf Yachten einige Tips und VDE gerechte Vorschläge geben.

Bitte ruf mich an oder sende eine EMail.

Gruß JK



Elektromeister und Yachtelektriker
Warum nicht für alle im Forum :gruebel:
so long -> Tom

Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)

Antworten