Refit Unterwasserschiff

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Heiko
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Refit Unterwasserschiff

Beitrag von Heiko » Sonntag 24. Oktober 2010, 17:34

Hallo Leute,

Ich habe vor im kommenden Winter mein Unterwasserschiff abzuziehen und neu mit Epoxydharzprimer aufzubauen. Hat jemand Erfahrung mit solchen Primern ? International empfiehlt 5-6 Schichten (Gelschield 200). Laut Palstek sollte man mindestens 0,5 mm aufbauen, was ca. 10 Schichten bedeuten würde. Geht dann natürlich ins Geld...
Kann man Epoxidharzprimer naß in naß auftragen, oder austrocknen und mit Zwischenschliff ? Weiß jemand was Teerepoxid ist und ist das Zeug wirklich besser geeignet als ein herkömmlicher Epoxisharzprimer ?

Gruß, Heiko

vindoede
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Beitrag von vindoede » Sonntag 24. Oktober 2010, 18:50

Moin Heiko,

ich habe seinerzeit VC-TAR verwendet. Der Name ist irreführend, denn es ist kein Teer/Bitumen in dem Produkt enthalten.

Ich habe seinerzeit 7 Schichten VC-TAR aufgebaut. Wenn man den definierten (der Zeitraum ist mir jetzt nicht mehr geläufig) einhält, geht das ohne Zwischenschliff.
Nach der letzten Schicht Primer habe ich dann (muss noch klebrig sein) sofort die erste Schicht VC-Offshore aufgetragen.

Ich bin mit dem Ergebnis auch nach 4 Jahren noch rundum zufrieden.

Teerepoxid würde ich auf dem Kutter verarbeiten aber sicher nicht auf einer Yacht. Ich bin allerdings überrascht, dass es das überhaupt noch gibt.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Jogi
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Beitrag von Jogi » Sonntag 24. Oktober 2010, 20:39

Moin Heiko,
wir haben das Unterwasserschiff von unserer V50 bereits 1997 mit dem SP106 von SP-System überzogen. Dabei haben wir 5 Schichten an einem Tag machen können, was letztendlich den Ausschlag für dieses System gegeben hat.
Diese Anstriche haben abwechselnd weiß und grau eingefärbt, damit wir besser erkennen konnten, daß wir die jeweiligen Anstriche auch gleichmäßig verteilt haben.
Wichtig dabei ist für die gleichmäßigen und richtigen Mischungen, daß dafür
die Dosierpumpen des Hestellers verwendet werden, was letztendlich das Mischen auch sehr einfach machte. Es wurde also jede Schicht auf die noch leicht klebrige vorherige Schicht gerollt. Der letzte Anstrich ist dann eine einkomponenntige Grundierung als Haftgrund für spätere Antifouling, weil auf dem ausgehärtweten Epoxi nichts haftet ohne wieder anzuschleifen.
Ideal ist ein Team mit 3-4 Leuten, 2 zum Auftragen und 1 zum Anmischen der nächsten Portion. Und keine Pause bis die 5 Schichten drauf sind.
Das Verfahren hat sich bis heute bestens bewährt.
Wichtig (denke ich) ist das Material ist sehr Lösungsmittelarm.
Übrigens SP-Systems heißt jetzt CTM und die sind sehr kompetent und auch auf der Hamburger Bootsausstellung.
Jogi

SY Lille Ø Vindö 50SL
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