Rumpdurchlass an der Welle

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Rumpdurchlass an der Welle

Beitrag von Matthias » Dienstag 18. Oktober 2011, 16:33

Hallo zusammen,

an meiner V50 habe ich gleich neben der Welle auf der stb. Seite einen Rumpfdurchlass den ich mir nicht erklären kann.

Hat jemand von euch eine Idee was das sein könnte.

Bild


Gruß
Matthias

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Beitrag von vindoede » Mittwoch 19. Oktober 2011, 07:25

Moin,

das dient zur Bewässerung der Wellendichtung.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Genau

Beitrag von windjob » Mittwoch 19. Oktober 2011, 17:34

Genau das ist es. Ich halte wenn ich hoch und trocken bin immer einen Wasserschlauch ran um zu sehen, ob noch Wasser durchkommt. Ein wirklicher Rumpfdurchlass ist es nicht. Geht vom Steffenrohr ins Gummilager.

MuS

Klaus

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Beitrag von Haffsegler » Sonntag 7. April 2013, 14:34

Hallo Vindöfreunde.Ich hab zu dem angesprochenem Problem auch eine Frage aus aktuellem Anlass.Beim Kauf der Nautilus im Oktober habe ich ein zu grosses Spiel an der Propellerwelle festgestellt.Die Lösung dieses Problems habe ich der Werft überlassen.Die Welle muss getauscht werden,da diese eingelaufen ist.Meine Recherchen zum Boot haben ergeben,dass vor 700 Motorstunden schon einmal die Welle incl.Lagerung gewechselt wurde.Dies wiederum scheint mir zu häufig.Könnte die Nichtbewässerung der Lagerung der Welle die Ursache sein?Müsste die Lagerbuchse der Welle nicht an der Stelle der Bewässerungsbohrung auch durchbohrt sein damit das Wasser auch zur Schmierung eindringen kann?
Ich bedanke mich für Eure Antworten schon im voraus und wünsche Euch einen schönen Saisonbeginn.
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Beitrag von windjob » Sonntag 7. April 2013, 18:07

Ich glaube, wir sollten hier etwas klären. Wenn es die alte Vindoe Konstellation ist, kommt aus Richtung Getriebe erst der starre Flansch und dann die Stefenrohrpackung. Dies ist eine versiegelte Asbestpackung mit 8mm im Quadrad. Hier kann die Welle einlaufen. Deshalb verändere ich alle zwei bis drei Jahre die Länge der Gummitülle damit die Packung an einer anderen Stelle auf der Welle sitzt. Dahinter sitzt die Stopfbuchse, die regelmässig über die Fettpresse nachgeschmiert werden sollte. Dann kommt der Rumpfdurchlass mit dem Gummilager. Hier habe ich nie bemerkt, dass die Welle einläuft. Was ab und zu erneuert werden muss ist das Gummilager selbst wenn es zu viel Spiel bekommt. Eine Abziehvorrichtung kann man hierzu einfach mit einer Gewinderstange basteln. Diese wird über die angesprochene Öffnung mit Salzwasser geschmiert und sollte wie vorher beschrieben auf dem Trockendock auf Durchlässigkeit geprüft werden. Wasserschlauch dran und sehen ob am hinteren Ende Wasser kommt. Oder reinpusten. Wichtig ist hier auch die Fluchtung der Maschine und Welle. Ich habe dies immer mit der Fühllehre gemacht und einmal jährlich überprüft. Inzwischen eine neue Maschine und genügend Platz für eine Vetus Bullflex Kupplung, die bis zu 2 Grad ausgleicht. 700 Motorstunden mit demselben Gummilager halte ich persönlich schon für eine gute Laufleistung.

MuS

Klaus

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Beitrag von Haffsegler » Sonntag 7. April 2013, 20:54

Hallo Klaus.Die alte Vindö Konstellation ist es sicher nicht.Volvo D2-40 mit BullFlex Kupplung und Volvo Penta Gummibuchse mit Wasserschmierung über Kühlkreislauf.Alles 2007 eingebaut mit der neuen Welle und Gummilager.Luftspiel der Welle im Gummilager ca.1,5-2mm!Vielleicht wurde die Justierung der Motorlagerung nach Einbau nicht mehr geprüft und korrigiert.Nach Werftaussage war die Welle im Bereich des Gummilagers eingelaufen.Deshalb meine Frage zur Wasserschmierung des Gummilagers durch den Bypass von Steuerbord.
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Gruss Thorsten

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Beitrag von windjob » Sonntag 7. April 2013, 21:33

Haffsegler hat geschrieben:Hallo Klaus.Die alte Vindö Konstellation ist es sicher nicht.Volvo D2-40 mit BullFlex Kupplung und Volvo Penta Gummibuchse mit Wasserschmierung über Kühlkreislauf.Alles 2007 eingebaut mit der neuen Welle und Gummilager.Luftspiel der Welle im Gummilager ca.1,5-2mm!Vielleicht wurde die Justierung der Motorlagerung nach Einbau nicht mehr geprüft und korrigiert.Nach Werftaussage war die Welle im Bereich des Gummilagers eingelaufen.Deshalb meine Frage zur Wasserschmierung des Gummilagers durch den Bypass von Steuerbord.
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Na ja,
die Wasserschmierung kannst Du wie beschrieben überprüfen. 1,5-2mm Spiel im Gummilager ist nach meiner Meinung zu viel. Prüfe doch mal die Höhe der Maschine in Relation zur Welle im Gummilager. Wenn die Maschine insgesamt zu hoch oder tief sitzt ist sie verkantet und arbeitet das Gummilager ab. Aber, wie gesagt, 700 Motorstunden halte ich schon für eine gute Lebensdauer für das Gummilager. Ich selbst würde ein neues Gummilager einbauen, die Maschine bzgl. der Höhe dann neu justieren und die Fluchtung neu einstellen. Trotz Bullflex kann dies nicht falsch sein. Wenn das Schiff eh an Land ist, ist dies kein soooo grosser Akt. Auch das Gummilager kostet nicht die Welt. Für das letzte habe ich ca. 35€ bezahlt. Übrigens wollten mich schon viele zu der Volvo Gummilppendichtung überreden. Ich schwöre immer noch auf meine gute alte Stevenrohrpackung mit Stopfbuchse. Hat sich über dreissig Jahre bewährt also warum tauschen. Die letzte Packung ist nun 9 Jahre drin und hält immer noch.


MuS

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Beitrag von vindoede » Sonntag 7. April 2013, 22:12

Moin Haffsegler,

1,5 - 2mm Spiel im Sternlager ist eindeutig zuviel und das Lager sollte getauscht werden. Wenn die Welle dort eingelaufen ist, dürfte der Zustand schon länger anhalten und Du solltest die Bewässerung mal checken.

Bei einer nicht vorhandenen oder verstopften Bewässerung läuft das Stevenrohr bei Fahrt voraus leer und die Abnutzung steigt enorm.

Bei einem exakt fluchtenden Antrieb sollten Welle und Sternlager allerdings ewig halten. Bei Nautilus mittlerweile über 10 Jahre.

Mit der Volvo Wellendichtung habe ich gute Erfahrungen und wechsle sie lediglich alle 5-6 Jahre aus.
Allerdings darf die Wellendichtung niemals trocken laufen.
Vor der Wasserung im Frühjahr fette ich die Dichtung mit dem blauen Volvofett. Dazu drückt man einen kleinen Holzspatel vorsichtig zwischen Dichtung und Welle. Dabei muss man darauf achten, dass man die innenliegenden Dichtlippen nicht beschädigt.
Nach dem Wassern mus man die Dichtung "melken" bis ein paar Tropfen Wasser erscheinen. Trockenlauf senkt die Lebensdauer dramatisch.
Die neueren Wellendichtungen haben einen Entlüftungsnippel.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von windjob » Sonntag 7. April 2013, 22:39

vindoede hat geschrieben: Welle und Sternlager allerdings ewig halten.
Entschuldige Heinrich,

ist jetzt etwas ironisch gemeint. Was heisst ewig? Wir leben seit 9 Jahren auf unserem Schiff und ich habe letztes Jahr das Lager profilaktisch gewechselt wegen neuer Maschine und weil der Aufwand geringer ist als ein erneutes kranen. In den neun Jahren haben wir keine 700 Std. zusammengebracht. D.h. die Alterung des Gummies ist vermutlich schneller als die Abnutzung. Allerdings mussten wir einmal wechseln weil durch eine gebrochene Motorhalterung unseres MD21A das Lager abgenutzt wurde. Deshalb auch mein Hinweis auf eine exakte Fluchtung trotz Bullflex. Wichtig ist aber auf jeden Fall die Durchgängigkeit der Seewasserschmierung zu prüfen und dies ist einfach.

Ich teile aber Deine Empfehlung das Lager unbedingt zu wechseln zumal das Boot ja offensichtlich sowieso an Land und der Aufwand relativ gering ist.

MuS

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Beitrag von Haffsegler » Montag 8. April 2013, 19:43

Die Ursache für das Einlaufen der Welle im Gummilager scheint gefunden.Beim Tausch des Motors incl.Getriebe und Propellerwelle,durch den Vorbesitzer, wurde vermutlich die Gummilagerbuchse zu lang gewählt.Damit wurde die Wasserschmierung durch den Bypass verschlossen.Etwas Schmierung durch die Volvo Penta Gummistopfbuchse mit Kühlwasseranschluss war vielleicht gegeben.Dadurch ist die Haltbarkeit von 700 Stunden evtl. zu erklären.Die Welle ist aber leider hinüber.
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Beitrag von windjob » Montag 8. April 2013, 21:46

Kann ich mir ehrlich gesagt schwer eklären. Habe das Lager schon 2 mal gewechselt. Das Lager ist für eine 30er Welle und hat eine feste Länge. Steht übrigens immer ein paar mm hinten drüberraus zumindest bei unserem Schiff. Das Lager wird mit Silikon eingerieben und dann mit der Hand reingedrückt am Schluss evtl. mit dem Gummihammer noch leicht nachgetrieben. Wirklich nur leicht, Gewalt ist hier nicht angesagt. Wenn, kann ich mir nur vorstellen, dass zuviel Silikon aufgebracht wurde und dieses die Öffnung für die Schmierung zugesetzt hat. Oder die Öffnung schon vorher zugesetzt war. Das Lager kann normalerweise nicht zu weit reingehen ausser jemand hat es mit Gewalt reingetrieben. Deshalb nochmals, drücke einen Wasserschlauch auf den Wassereinlass wie im ersten Bild gezeigt und prüfe ob dann hinten Wasser austritt. Dies müsste die Werft aber wissen.

MuS

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Beitrag von Haffsegler » Dienstag 9. April 2013, 06:26

Hallo Klaus.Das kann natürlich sein,wie Du das beschreibst.Ich denke auch ,daß die Werft die Reparatur ordentlich zu Ende bringt.Will da auch nicht zu viel "Klugreden".
Vielen Dank für die Gedanken und Anregungen zu diesem Thema.
Beste Grüsse Thorsten
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