Welches Dichtmittel für Salondach ect.?

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

Moderatoren: vindoede, Moderatoren

Benutzeravatar
The Joker
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 174
Registriert: Freitag 13. Mai 2011, 12:35
Wohnort: Kiel

Beitrag von The Joker » Sonntag 20. Januar 2013, 18:56

Hallo Heinrich,

"Holla die Waldfee" - da hast Du Dir 3x so viel Aufwand eingehandelt bei Deiner Maßnahme, wie ich bereit bin einzugehen. Ohne Frage ist das wohl die vielversprechendste Reparaturmethode - allerdings gehört mir die V schon seit einigen Monaten nicht mehr und ich lege den Aufwand nicht fest.

Zur Lage:
Die Stäbe liegen alle stabil und fest auf den Sperrholzdächern auf.
Es ist keine Beschädigung sichtbar.

Ich verfolge nicht die Absicht durch Fräsung der Längen bis auf die Sperrholzoberfläche zu gelangen - von hier ein Lächeln...



1. Die Vollhölzer bei Rahmungen/Laibungen der Decksluks und die seitlichen "Hauswände" werden nach Fräsung und vor Einbringen der Dichtmasse lackiert. Damit ist das Problem "Silikon" beim Lackiervorgang schon mal minimiert, den nehme ich vorweg. Anschließendes Abkleben aller Flächen, die nicht mit Dichtmasse in Berührung kommen sollen. (Decksstäbe, Wellenbrecher, Deckslukrahmen, Schiebelukgarage)

2. Genau hier an den Stößen zu den Luks und den Stäben in Längsrichtung untereinander, da hat man doch schon das Problem ( Du sprichst von Klebeharz unbekannter Herkunft an diesen Orten) , dass keine Stabhölzer mehr "drunter" sind), man nur ein paar mm vom Sperrholzdach weg ist.
In diesem Bereich, sichtbar oben durch die 3mm Fuge, da sind schon jeweils Spalte vorgesehen, die unterschiedliche Dehnung der Hölzer - beispielsweise wegen Wärmeeinwirkung - zulassen.

Dort sehe ich aber auch die größte Gefahr möglicherweise eintretender Feuchtigkeit, hier vermute ich den Feuchtigkeitseinbruch im letzten Sommer.

3. An der Oberfläche will ich ja nur neue Dichtmasse einbringen - aber darunter, bei der Anbindung Sperrholzdach zu Rahmenhölzern, da muss eine finale Lösung her.

Absperren mit G4 als Holzverbesserung und als Haftvermittler, das passiert sowieso, ich möchte weiter gehen und genau dort unter Verwendung einer Spritze 2 K Epoxy einbringen, das alle Hölzer in diesem Bereich "unsichtbar unter der Dichtmasse" miteinander verklebt.

4. und wichtigste Frage: G4 auf gefräster Nutoberfläche, da hatte ich bei den Fenstern guten Erfolg als Grundierung - überhaupt keine Kraterbildung nach dem Autrag von G4 - ich frage mich jetzt nur, ob G4 nicht auch alle Fugen gut gegen das Silkon isolieren könnte und ich dann mit Erfolg der Dauerhaftung das von mir favoritisierte Pantera einsetzen könnte.... bevor ich das schlechter haftende WKT nehme....

Tausend ?

Grüsse Jürgen

edit und PS @ Jörg .... die Oberfräse mit 2 Stück M 4 MM Schräubchen versehen, die man vorher u.V. v. Gewindebohrer passend in die Grundplatte der Fräse einbrachte - dann kann man schön der Fugenform folgen. Der Rest an den Rändern und Stößen - da bleibt einem wohl der stunden(tage)lange Einsatz des hartmetallbestückten Schleiffingers von Fein nicht erspart.
Zuletzt geändert von The Joker am Sonntag 20. Januar 2013, 19:13, insgesamt 3-mal geändert.

Goodewind
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 110
Registriert: Dienstag 13. April 2010, 00:19

Beitrag von Goodewind » Sonntag 20. Januar 2013, 18:58

Moin Heinrich,

welche Methode hast Du zum Abfräsen der Bundstege angewendet ?
Bündigfäser ? Anschlag ? Freihand ?


Gruß Jörg

Goodewind
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 110
Registriert: Dienstag 13. April 2010, 00:19

Beitrag von Goodewind » Sonntag 20. Januar 2013, 19:26

Ja, Jürgen, die Methode hab ich auch gewählt - allerdings vorn einen 3 mm Stift für die alte Fuge und hinten 4 bzw. 5 mm Stift für die neue Fuge. In der Mitte der exakt ausgerichtete Fräser.
Aber VORHER muss der Gummi raus !! Das Fräsen ist eigentlich nur für die Vorbereitung der neuen Holzfuge nicht für die Entfernung des alten Fugenmaterials gedacht. Durch das Fräsen soll nur der Haftgrund für die neue Fuge hergestellt und die Fuge vertieft werden.

Gruß Jörg

vindoede
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 1127
Registriert: Mittwoch 5. Februar 2003, 08:04
Wohnort: Flensburg
Kontaktdaten:

Beitrag von vindoede » Sonntag 20. Januar 2013, 23:36

Goodewind hat geschrieben:Moin Heinrich,

welche Methode hast Du zum Abfräsen der Bundstege angewendet ?
Bündigfäser ? Anschlag ? Freihand ?


Gruß Jörg
Bündigfräser, Oberfräse im Tisch eingespannt und ab dafür.

Der Schleiffinger von Fein macht einen guten Job.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

Benutzeravatar
The Joker
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 174
Registriert: Freitag 13. Mai 2011, 12:35
Wohnort: Kiel

Beitrag von The Joker » Montag 21. Januar 2013, 05:58

Ich kaufte 2er Vorteilspack Fein Original im Großhandel - billiger als ebay - Produktbeispiel

http://www.ebay.de/itm/Multitool-Hartme ... 3a7b98abc7

Goodewind
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 110
Registriert: Dienstag 13. April 2010, 00:19

Beitrag von Goodewind » Montag 21. Januar 2013, 09:38

@ Heinrich,

Ja, so hab ich es auch gemacht - muss man allerdings höllisch aufpassen !
Und die Schleiffinger von Fein sind tatsächlich super hilfreich !

Danke und Gruß
Jörg

Benutzeravatar
Jogi
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 550
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 23:29
Wohnort: Rellingen

Beitrag von Jogi » Dienstag 22. Januar 2013, 11:29

Auch ich habe (ähnlich wie Heinrich) alle Stäbe entfernt, dann habe ich den jeweiligen Fugenfalz, auch evtl. noch vorhandene Silikonreste, mit einer Kreissäge mit Anschlag sauber gefräst. War für mich die schnellste Methode.
Nur kleine Ecken und Rundungen habe ich mit einem Fingerfräser gemacht

Nachdem alle Teakleisten sauber waren habe ich sie vollflächig verklebt wieder aufgesetzt. Dabei habe ich leider einen Fehler gemacht und die Schrauben vor dem Verpropfen nicht entfernt was sicher besser gewesen wäre.
Das vollflächig verkleben halte ich für sehr wichtig, weil doch irgendwo Wasser eindringen wird und sonst auf Dauer das Sperrholz zerstört, was bei unserem Schiff damals bereits der Fall war und ich die Sperrholzdächer auch erneuern mußte.

Aber alles in allem hat sich auch nach 17 Jahren all die Arbeit bewährt.
Jogi

SY Lille Ø Vindö 50SL
______/)______/)_____

Benutzeravatar
The Joker
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 174
Registriert: Freitag 13. Mai 2011, 12:35
Wohnort: Kiel

Beitrag von The Joker » Mittwoch 23. Januar 2013, 17:21

Hallo Vindö - Fans,

ich habe mit viel Interesse Eure Posts gelesen, natürlich nebenher Gespräche mit Fachleuten des Vertrauens geführt.

Wie Yogi und andere es gemacht haben mit einer kompletten Sperrholzerneuerung, das erschien mir zunächst unwahrscheinlich viel Arbeit - dazu ist zu sagen, dass es ohne Abnehmen der Stäbe offenbar gar nicht so viel Arbeit weniger ist. :mrgreen:

Die Gummis sind raus und der ziemlich fiese Schleiffinger von Fein hat sein Werk getan. Bezeichne ich mal das Erneuern der Fugen als eine Art von Paradontosebehandlung, dann muss ich jetzt feststellen: Im Bereich beim vorderen Decksluk bin ich auf Karies gestoßen. Nur ein Loch im Sperrholz - klein aber mies. Der Fein Schleiffinger ist ein böses Ding und hat es ans Tageslicht gebracht. Es befindet sich unmittelbar in der Rundung des Rahmens am achterlichen Ende (beheimatet unter Deck das Schott zwischen Vorderkajüte zum Wäscheschrank. Sonst waren keine Schwächen zu entdecken, auch nach Entferung aller Nähte die Stäbe mit Halt und trittfest sind die Dächer überhaupt. Dort wird es einen kleinen Flicken geben, dann geht es weiter.

Bei der Materialwahl gab es eindeutige Hinweise von den Jungs, die täglich damit zu tun haben: WKT ist teuer, von der Preisgestaltung der Mercedes unter den Fugenmitteln, muss aber auf jeden Fall geprimert werden, sonst hält das nur kurz!

Meinem Einwand, ich würde gern das ganze Deck abkleben und nur die Fugenflächen mit G4 primern, dann Pantera - da gab es einen Hinweis, den ich hier auch schon zu Anfang des Threads bekommen hatte: Nehme Sealine 100 - da ist der Primer schon drin, das Zeugs ist ebenfalls gut schleifbar - einziger Nachteil ist die eingeschränkte Haltbarkeit der Kartuschen. Nach 3 Monaten Lagerzeit sollte man sie nicht mehr verarbeiten. Preislich liegt die Lösung im Mittelfeld und man hat relativ wenig Arbeit. Beachten sollte man unbedingt die Temperaturen - unter 5 Grad C nicht! Also kommt die Gasflasche mit Heizstrahler in den Salon, da werde ich schon Wärme reinkriegen, sodaß das Material außen anziehen kann.

Nachdem die Oberfräse jetzt mit Schräubchen eingerichtet ist - da reichts mir auch mit "viel Arbeit" bis zu diesem Punkte.

Fräse aufsetzen,

"Feuer frei"

Vielen Dank für Euer Interesse!

Grüsse Jürgen :daumen:

Benutzeravatar
TomM
Administrator
Administrator
Beiträge: 2255
Registriert: Sonntag 2. Februar 2003, 05:17
Wohnort: Wanambi auf See
Kontaktdaten:

Beitrag von TomM » Donnerstag 24. Januar 2013, 14:11

Na wenigstens nicht nit PU oder Hybrid, das hättest Du in ein paar Jahren neu gemacht.
so long -> Tom

Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)

Benutzeravatar
The Joker
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 174
Registriert: Freitag 13. Mai 2011, 12:35
Wohnort: Kiel

Beitrag von The Joker » Donnerstag 24. Januar 2013, 22:04

Na irgendwas muss ich ja auch mal richtig machen... :sabbel:


Edit: 2 Wochen später

Jetzt noch reinigen und Handläufe montieren, Steckdosen dran ect.,

das war´s dann. Man vergisst immer schnell wieder, was fürn toller Job das ist.

:-X

https://skydrive.live.com/?cid=A4CD35E0 ... 7449%21350


MuS

Jürgen

Antworten