Decksreinigung mit Kärcher

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Decksreinigung mit Kärcher

Beitrag von aldebaran » Mittwoch 24. Oktober 2012, 15:44

Hallo

Beim Baumarkt sind wieder die beliebten Hochdruckreiniger von
Kärcher im Angebot.
Hat schon mal jemand mit solch einem Gerät das Teakdeck abgesprüht?
Kann ich da irreparablen Schaden anrichten?

Viele Grüsse

aldebaran

kubik
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Beitrag von kubik » Mittwoch 24. Oktober 2012, 16:53

Moin kollege wenn Du das Deck versauen möchtest und dein Bootsbauer schon wartet dann machst Du es genau richtig mit einem Hochdruckreiniger.
Teak will geliebt werden durch leichte streicheleinheiten mit Salzwasser und grüne Seife.

Gruß

JK

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Beitrag von Insulaner » Montag 29. Oktober 2012, 22:47

Ja, ich kann mich Kubiks Antwort nur anschließen: Wer auf einem Teakdeck einen Kärcher einsetzt, betreibt aktive Wirtschaftförderung für das Bootsbauerhandwerk.
Wasser und grüne Seife sind ein guter Tipp - und ein- bis zweimal jährlich eine "Boracol-Kur" (Boracol 10Y, das 20 RH muss es beileibe nicht sein) ist für ein Teakdeck ebenfalls absolut ausreichend.

Viele Grüße, Insulaner

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Beitrag von vindoede » Dienstag 30. Oktober 2012, 08:10

Wie schon von Kubik und Insulaner geschrieben - eindeutig ja.

Mit Hochdruckreinigern sind schon Generationen von Decks versaut worden.
Man baut also sehr viel mehr Substanz ab als man möchte.

Durch den hohen Druck des austretenden Wassers werden die weichen Holzanteile buchstäblich weggeschossen und es bleiben die harten Holzanteile - etwas übertrieben ausgedrückt - als Gerippe stehen.

Die Flanken der Gumminähte werden mitunter gelöst.
Das ist bei einer Vindö besonders fatal, da die Teakstäbe lediglich verschraubt und nicht verklebt sind. Wenn die Nähte versagen findet das Wasser seinen Weg unter die Teakstäbe und kann dann langsam aber sicher über die unzähligen Löcher im Deck in das Sandwich-Laminat eindringen.

Auch die Rotorbürsten (werden gerne als Gehwegplattenreiniger angeboten) haben sich nicht bewährt.

Ein Teakdeck sollte man nach alter Väter Sitte ein bis zweimal im Jahr quer zur Faser bürsten. Von mir aus auch mit ein bisschen Gift, um den Zuwachs an Grünzeug zu unterbinden.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von aldebaran » Dienstag 30. Oktober 2012, 15:30

Liebe Kollegen

Vielen Dank für die dienlichen Hinweise. Besonders vindoedes und Insulaners Beiträge sind in der Sache angemessen kommentiert.

aldebaran

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Beitrag von kubik » Dienstag 30. Oktober 2012, 17:33

Moin Heinrich, zum "Gift" reicht auch nur Essigreiniger oder Essigessenz etwas verdünnt. Somt haben wir auch etwas Biologisch abbaubar. Ein idealer Grünreiniger.

Gruß an alle

JK

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Beitrag von TomM » Mittwoch 31. Oktober 2012, 15:48

Moinsen,

nicht alles was irgendwie natürlich klingt ist auch biologisch abbaubar!

Essigsäure und Zitronensäure gehören auch zu den mittelstarken bis starken organischen Säuren. Die Salze der Essigsäure (Acetat) und der Zitronensäure (Citrate) sind beileibe keine harmlosen Geister. Zitrate werden gerne zum haltbar machen eingesetzt sind also Biozide und nicht biologisch! Ähnliches gilt für Essigsäure.

Gefahr droht für alles aus Alu.

Ich bin beileibe kein Umweltpapst, aber mit diesem "Bio..." gehört einfach mal aufgeräumt.
so long -> Tom

Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)

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