Neuer Vindö-Jünger mit Fragen zum Zeitaufwand

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Eddhatc
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Neuer Vindö-Jünger mit Fragen zum Zeitaufwand

Beitrag von Eddhatc » Donnerstag 29. November 2012, 12:25

Hallo!
Wenn keine dramatischen Schäden zu finden sind werde ich wohl nächste Woche stolzer Besitzer einer frühen Vindö 40 (Baunummer wahrscheinlich 22) sein.
2 Fragen:
1) Kennt jemand dieses Schiff? Steht seit einiger Zeit in Neustadt in der Halle...
2) mit welchem Zeitaufwand rechnet ihr für die Routine-Pflege unserer altern Schwedin? Ich meine damit insbesondere die Lackierarbeiten. Also Abziehen, neu lackieren, vielleicht auch ein paar Stäbe neu vergiessen usw. Also nix aufwändiges sondern reine Erhaltungsarbeit.
Ich bin handwerklich begabt und normales bis gutes Handwerksgerät steht auch zur Verfügung...
Vielen Dank für dieses Forum, hat mir bei der Kaufvorbereitung und Entscheidung viel geholfen!
Karsten

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Rolf
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Beitrag von Rolf » Donnerstag 29. November 2012, 12:41

Hallo Karsten und Willkommen im "Club"!
Niemand wird Dir hier sagen können, wieviel Zeit Du letztendlich für die Pflege Deiner Vindö aufbringen musst.
Ich würde antworten "sehr viel"!
Ich habe z.b. vor rd. 1 Jahr meine 40iger verkauft, weil mir der Arbeitsaufwand zu gross war.
Eine Vindö liebt man! Ob das alles (die viele Arbeit und das Geld die man reinsteckt) vernünftig ist, weiss ich nicht.
Wer einmal eine Vindö gehabt hat oder auch nur mitgesegelt ist, bleibt dieser netten Gemeinschaft immer verbunden.
Aber man muss auch berücksichtigen, das die Schiffe nun mal älter werden - somit wird der Arbeitsaufwand immer grösser als geringer werden.
Ich wünsche Dir viel Spass mit Deinem Schiff und viele, viele Segelmomente!!!
Bestimmt bist Du hier im Forum gut aufgehoben, solltest Du Fragen haben -
die haben alle Ahnung hier - das macht das Forum aus :yelclap:
Tschüss, Rolf

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TomM
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Beitrag von TomM » Donnerstag 29. November 2012, 12:51

Na ja,

sooooo schlimm ist es auch wieder nicht.

Die "normalen" Wartungsarbeiten halten sich in Grenzen, Das Lackieren ist der einzige wirklich große Unterschied zum Plastikboot. Der Lack wird aber nicht jedes Jahr abgezogen sondern "nur" angeschliffen sofern einmal ein "Grund" drinnen ist.

Das Teakdeck ist eher ein geringes Problem. Im Laufe der Jahre wird es natürlich "narbiger" und irgendwann trägt sich jeder mit dem Gedanken das mal zu sanieren. Wobei man Vindö Decks eben sanieren kann und nicht auswechseln muß. Pech kann man haben, wenn es ein Voreigner zu gut meinte und ewig auf dem Deck rumgeschliffen hat. Dauerthema, vor allem bei den Balsasandwich Decks, sind die Pfropfen, Beim Balsasandwich, und das wirst Du bei einer so niedrigen Baunummer sicher haben, mußt Du peinlichtst darauf achten, dass kein Wasser eindringt, sonst ist Sanierung bis zum Laminat angesagt. Die neueren haben Divinicell Schaum als Sandwich Material, da ist das kaum ein wirkliches Problem.

Ansonsten immer auf gute Belüftung achten, zum Treffen kommen und alle Fragen "face-to-face" stellen. :elch:

Und vor allem - viel Spass mit der Vindö.
so long -> Tom

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(Heinz Erhardt)

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Beitrag von TomM » Donnerstag 29. November 2012, 12:52

Rolf hat geschrieben: ...
Ich habe z.b. vor rd. 1 Jahr meine 40iger verkauft, weil mir der Arbeitsaufwand zu gross war.
Eine Vindö liebt man! Ob das alles (die viele Arbeit und das Geld die man reinsteckt) vernünftig ist, weiss ich nicht.
...
War das nicht so, dass Du für ein Jahr nach Thailand gegangen bist?
so long -> Tom

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Beitrag von Rolf » Donnerstag 29. November 2012, 13:32

Nö Tom,
Philippinen - war eine super, tolle Zeit!
Sehr nette Menschen tolle Landschaft, tolle Reviere (leider viel zu flach).
Zum Schnorcheln ein Paradies!

Natürlich inzwischen eine Philipina als Lebensgefährtin :doppelt:
Jetzt wickel ich hier in D so einiges ab (kleinere Wohnung usw.) und
ab Februar geht es wieder hin (vermutlich für immer - kleine Wohnung behalte ich aber noch).

Eine Vindö habe ich dort nicht gesehen (smile) aber viele (meist kaputte) Weltumsegler im Cebu Yachtclub (dort habe ich gearbeitet) kennen gelernt.

Aber das gehört ja nicht hierher -
und meiner Vindö trauer ich - trotz der Pflegearbeit -immer noch hinterher :cry:

Allen eine schöne vorweihnachtliche Zeit!
Rolf

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Beitrag von vindoede » Donnerstag 29. November 2012, 14:07

Moin Karsten,

herzlich willkommen im Vindö-Forum.

Ich kann Dir leider nicht beantworten ob ich das Schiff kenne. (Name ?)
Welches Baujahr ist es denn ?
Baunummer 22 würde bedeuten, dass es die originale Segelnummer 22 hat.
Daran kann man die Baureihenfolge innerhalb des Bootstypes festmachen.

Die eigentliche Baunummer ist eine mehrstellige Nummer die an vielen Stellen im Schiff (Balken, Deckel, Stringer und ganzen Bauteilen wie z.B. Luken) eingeprägt ist. Diese Nummer zieht sich in einem mir noch nicht erschlossenen Syntax über alle Baureihen der Werft.

Eine Vindö birgt eine ganze Menge von Problemchen. Alle sind in den Griff zu bekommen.
Eins ist klar: Wenn man sich ein altes/älteres Boot kauft - und hier ist völlig egal ob es Stahl, GFK, Holz oder wie die Vindö ein Kompositbau ist - dann kauft man sich Arbeit.
Darüber muss man sich im Klaren sein.
Ein Schreckgespenst ist das aber nicht.
Ich persönlich geniesse die "Bastelei" durchaus und empfinde das als einen Teil der Leidenschaft.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

Eddhatc
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Beitrag von Eddhatc » Donnerstag 29. November 2012, 16:30

Danke!
Alte Boote kenne ich ( holländischer Stahlbau, Dehler Delanta, Maxi 777). Es geht mir um die Arbeiten, die ich noch nicht abschätzen kann. Zur Vindö: Teak auf dem Laufdeck 2005 neu u verklebt, Plicht komplett neu aufgebaut, Motor VP 2003 ( aber läuft gut!). Kajütaufbau ok, keine schwarzen Stellen, ordentlich unter Lack, Elektrik passabel, Rigg u Segel Standard und noch gut für 2 Saisons. Also erstmal wohl eine gute Basis.

Wie lange braucht ihr im Winterlager, um Aufbauten u Plicht anzuschleifen u neu zu lackieren? Reichen da 2 Wochenenden?
Pfingsten ist vorgemerkt, wenn der Kauf klappt...!

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windjob
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Beitrag von windjob » Donnerstag 29. November 2012, 17:47

Hallo Karsten,

wenn es nur ums anschleifen und neu lackieren geht mach ich dies an unserer V50MS mit Achterkajüte in knapp einem Tag. Am Spätnachmittag anschleifen. Am morgen, wenn die Verhältnisse passen neu lackieren. Das lackieren dauert ca. 3Std. Dies sind aber nicht die einzigen Arbeiten. Aber lass dir das Boot nicht mies machen. Wir haben unsere nunmehr seit 8 Jahren und dies hier im Süden (Türkei, Griechenland) wo die Belastung für den Lack viel stärker sind.

MuS

Klaus

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