Ruderblatt ausgebrochen

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RalfB
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Beitrag von RalfB » Mittwoch 13. März 2013, 23:22

Hallo liebe Vindoe-Freunde,

habt erst einmal herzlichen Dank für Eure Mühe und Gedanken, bzw. sogar auch schon Lösungsansätze für meinen Ruderschaden. Leider habe ich selbst bisher weder Erfahrung mit GFK-laminieren noch mit Schweißen gesammelt, so dass ich hier auf jeden Fall versierte Hilfe in Anspruch nehmen muss. Auf eine einwandfreie Ruderfunktion will ich mich auf jeden Fall verlassen können. Glück im Unglück war sicher, dass dieser Schaden zum Saisonende beim Herauskranen und nicht zum Beginn der Saison sich ereignete. Kann mir hier eine gute Adresse für diese Reparatur vermittelt werden? Ich hatte in einem anderen Beitrag von einem Wolfgang Albrecht aus Damp gelesen. Leider konnte ich unter der angegebenen Rufnummer bisher keinen erreichen. Gibt es diese Firma noch?
Auf einen Gutachter kann ich ja vielleicht verzichten, wenn ich hier mit einem Fachmann eine vernünftige Lösung zur Reparatur des Schadens finde. Habe eigentlich nicht vor, hier mit meinem Winterlager-Anbieter zu streiten. Denke, dass wir hier auch eine Einigung finden werden.

Viele Grüße

Ralf

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Beitrag von RalfB » Mittwoch 13. März 2013, 23:28

Hallo Heinrich,

Dir auch noch einmal herzlichen Dank für die ausführliche Bestandsaufnahme. Den Bolzen habe ich vorsichtshalber aus der unteren Aufnahme gezogen, damit er nicht verloren geht. Meine Erfahrung mit Ersatz bei verlorenen - versenkten Original Vindoe-Teilen sind nicht so glücklich. S. meinen Beitrag Lipp-Klüse. Auch hier bin ich bis heute nicht fündig geworden. Mein Brief an die Vindö-Reparatur-Werft ist bis heute nicht beantwortet worden, so dass ich mir einen ähnlichen zum Thema Ruderblatt wohl auch sparen kann, oder sehe ich hier zu schwarz?!
vindoede hat geschrieben:Moin,

ich schreibe mal, was ich sehe:

Die obere Aufnahmehülse für die Ruderwelle ist vollständig aus dem Laminat ausgebrochen und steckt mit Laminatresten noch im Kokerrohr.
Die Hülse aus Edelstahl ist von dem im Ruderblatt einlaminierten Flansch abgerissen. Die Spuren von Wasser im Übergangsbereich Metall zu GFK sind nicht ungewöhnlich und so mit Sicherheit bei einem grossen Teil dieser Ruderblätter zu finden. Ich halte diesen "Schaden" nicht für wesentlich.

Die Ruderwelle hängt leicht schief im Kokerrohr. Hier ist zu klären wie es hinter den Kulissen aussieht.
Geht bei der 30er das Kokerrohr bis zum Deck und die Welle ist dort gelagert ?
Oder ist das Kokerrohr so kurz wie bei den Rad-Modellen und durch eine Stopfbuchse abgedichtet ?

Der untere Bolzen im Ruderblatt ist vollständig aus dem Laminat ausgebrochen und hat einen Riss im Laminat hinterlassen. Der Bolzen ist auf keinem der Bilder zu sehen. (Liegt er im Wasser ?)

Die untere Aufnahme am Rudersteven ist gelockert und liegt lose in einem vergrösserten Loch.

Mein Rat:
Man kann sicher auch so ein Ruder reparieren. Allerdings stellt sich da die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Ohne sachkundigen Rat vor Ort geht da nichts.

Hast Du den Schaden Deiner Kasko-Versicherung schon gemeldet ?

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Beitrag von vindoede » Donnerstag 14. März 2013, 00:44

Moin Ralf,

ruf da ruhig mal an. Der Chef spricht sehr gut Englisch. (Wie fast alle Schweden)
Allerdings weiss ich nicht ob die auch ganze GFK Teile anfertigen.
Ich habe ihn zuletzt auf der Hanseboot 2011 getroffen.

Ich würde mir durchaus Gedanken über eine Reparatur vor Ort machen.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von RalfB » Sonntag 13. April 2014, 15:43

Hallo,

leider konnte ich mich in der vergangenen Saison mit meinem Ruderbruch nicht weiter befassen. Nun bin ich das Thema neu angegangen und habe einem Bootsbauer auf Fehmarn, der sich im vergangen Frühjahr den Schaden bereits angesehen hat, mit der Reparatur beauftragt. Kosten sind veranschlagt auf €1.200,00. Einigung mit meinem Winterlager u. Kraneigentümer habe ich erzielen können. Um die Reparatur zu beschleunigen, habe ich dem Bootsbauer zugesagt, ihm das Ruder und die Ruderwelle zu bringen. Im Augenblick sind ja alle Bootsbauer voll beschäftigt! Um die Ruderwelle nach unten herauszuziehen, muss ja wohl die Antriebswelle auch heraus. Habe also die 6 8er-Inbus-Schrauben an der Manschette gelöst und auch die Schellen an der Fettbuchse. Gibt es noch eine weitere Arretierung der Welle, da sie sich auch mit leichten Gummihammerschlägen auf den Propeller nicht wirklich herausbewegt. Wollte aber gestern bei einsetzender Dämmerung aber nicht mit größerer Gewalt an die Sache herangehen. Gibt es hier noch etwas zu beachten?
In der Suche habe ich leider nichts Konkretes gefunden! Für eine Antwort bin ich wie immer dankbar!

Viele Grüße

Ralf

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Beitrag von harald » Sonntag 13. April 2014, 16:42

Hallo,
die Ruderachse geht einfach nach OBEN raus! Wenn das Ruderblatt ab ist muss nix mehr gelöst werden - es sei denn irgendeiner hat da noch was drangebastelt - dann lässt sich die Achse leicht nach oben "ruckeln" - am besten mit angebauter Pinne..
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Beitrag von RalfB » Sonntag 13. April 2014, 20:16

Das wird wohl nicht gehen, wie Du auf dem Foto auf d. 1. Seite siehst, ist ja der Konus fest auf der Welle, oder bekommt man diesen irgendwie los?

viele Grüße

Ralf

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Beitrag von harald » Sonntag 13. April 2014, 20:24

Da sollte eine Mutter unten sitzen mit der das Ruderblatt - oder was davon übrig ist - an die Welle gezogen wird.
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Beitrag von RalfB » Montag 14. April 2014, 00:00

Stimmt, unter dem Konus sitzt eine Mutter - die auch nur Sinn macht, wenn der Konus nicht fest mit der Ruderwelle sondern im Ruderblatt selbst festlaminiert ist. Also müsste ich nun versuchen, diesen Konus irgendwie von der Welle zu lösen oder?

Vielen Dank für den guten Tip.

viele Grüße

Ralf

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Beitrag von harald » Montag 14. April 2014, 00:07

Genau. Mutter soweit lösen das diese knapp über dem Gewinde heraussteht.
Kantholz unterhalten. Kurze trockene Schläge von unten. Da es ein Komus ist braucht es nicht viel um die Welle nach oben raus zu treiben.
Aufpassen auf die Passfeder die da noch in einer Nut schlummert.
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Beitrag von RalfB » Sonntag 20. April 2014, 20:13

Hallo Harald,

Konus saß unglaublich fest, also mit Kantholz Welle nach ober heraustreiben war schier unmöglich. Habe dann mit einem Heißluftfön den Konus heiß gemacht - und schon flutschte es.
Nocheinmal Danke für den Tipp! Bin doch recht froh, dass ich die Antriebswelle nicht ziehen musste. Bin nun gespannt, wie der Bootsbauer mit den Fragmenten klar kommt.

Viele Grüße und schöne Ostertage


Ralf

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Beitrag von harald » Sonntag 20. April 2014, 20:52

Wird schon! ;)
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