Zwei Probleme mit der gleichen Ursache

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Zwei Probleme mit der gleichen Ursache

Beitrag von TomM » Dienstag 4. Februar 2003, 00:42

Auf unserer 32 ist das vordere Luk und die Schiebelukgarage nich mehr so gut.

Das vordere Luck hat wohl mal nen Schlag auf die Kante bekommen, seitdem bin ich am schleifen und lackieren. Blöde ist, dass das Holz dort Leimholz ist und die Lagen an den Kanten immer dünner werden. Mit Leim und Harz habe ich es zwar immer hnbekommen, aber nur für eine Saison.

Die Schiebelukgarage wurde komplett entlackt. Seitdem bekommt sie imm Sommer einen Spalt der bei Feuchte wieder zugeht. Ich habe den EIndruck es ist wie beim Aufziehen von Bildern - der Gegenzug fehlt.

Ich bin schon nahe dran einfach Solarpanele drüber zu legen - aber dann reut mich das schöne Holz.

Haben wir hier einen Holzwurm, der sich mit so was auskennt und der helfen könnte?
:cry: :cry: :cry:
so long -> Tom

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Beitrag von vindoede » Mittwoch 5. Februar 2003, 09:11

Moin,
wir hatten auf unserem Schiff (V50/1974)mit der Schiebelukgarage trotz Lack das gleiche Problem. Einige Nähte gingen auf und somit war die Garage undicht. Um das Problem zu lösen haben wir die Garage abgebaut um sie zu entlacken, zu leimen und dann neu zu lackieren.
Schon beim Abbau war sie instabil und fiel teilweise auseinander.
Damit fingen die Probleme aber erst richtig an. Es ist mit Standard werkzeug kaum möglich den gewölbten Baukörper so einzuspannen, dass vernünftige und dauerhafte Leimungen entstehen. Darüber hinaus waren die einzelnen Bretter durch Witterungseinflüsse und Feuchtigkeit z.T. leicht verzogen und hatten auf den Klebeflächen teilweise keinen Kontakt mehr. Die Möglichkeit die Kanten abzurichten fällt aus, da dadurch die Massgenauigkeit der Bauteile nicht mehr gewährleistet ist.
Also haben wir dann mit Epoxy angedickt mit Microballons gearbeitet. Das klingt zwar grausig, hat aber optisch und mechanisch ein gutes Ergebnis gebracht. Nach der Lackierung (2x Grund, 8xTonkinois) ist die Schiebelukgarage wieder dicht und passgenau. Optisch --- na ja.
Fazit: viel Arbeit, Ergebnis 2-3.
Gruss aus Flensburg
Heinrich :neutral:

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Beitrag von TomM » Donnerstag 6. Februar 2003, 05:22

Hey Heinrich,
Du hast mich da auf eine Idee gebracht, Die Risse gleichmäßig ausfräsen, mit Epoxi bis auf einen halben Zentimeter füllen und dann mit Dichtstoff ausfüllen.

Gäbe schwarze Streifen wie beim Deck und sähe sicher nicht schlecht aus.

Das muß ich mir mal anschauen wegen der Abstände.

Ich hatte so was auch mal in der Yacht gelesen. Jetzt wo Du Dein Vorgehen beschreibst fiel es mir wieder ein.
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Beitrag von TomM » Freitag 7. Februar 2003, 03:29

vindoede hat folgendes geschrieben:
Moin Tom,
bei uns ist das Ausfräsen an der sehr unterschiedlichen Breite der Bauteile gescheitert. Aber wie gesagt, die Schiebelukgaragen sollen individuell sehr unterschiedlich gebaut worden sein. Möglicherweise ist es bei Deinem Schiff ja passend.
Gruss aus Flensburg
Heinrich
Yes,
ich muss noch üben. Das gehört natürlich zu dem Thema Schiebelukgarage.
Gruss aus Flensburg
Heinrich
ich habe den Beitrag noch einmal hierher gestellt, da Heinrich selbst es so geschrieben hatte.
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Beitrag von TomM » Freitag 7. Februar 2003, 03:35

vindoede hat folgendes geschrieben:
Admin hat folgendes geschrieben::
Hallo Heinrich,

willkommen bei uns, Du scheinst hier genau richtig zu sein, denn so wie es ausschaut hast Du ne Menge Erfahrung mit Vindö- bei mir sind es ja "erst" 8 Jahre, was hab ich schon geflucht und neidisch auf die Plastikboote geschielt wenn ich mal wieder Ärger mit der Elektrik hatte oder ein Seeventil leckte.

Deine Antwort bei den Problemen beweist, Du kennst Dich aus


Na ja Admin,
-"erst" acht Jahre- da kommt doch speziell bei Vindö jede Menge Erfahrung zusammen. Vindö Segler bin ich erst seit vier Jahren. Davor allerdings waren verschiedene Schiffe aus Holz und auch welche aus Kunsstoff. Vindö´s habe ich immer nur mit feuchten Augen hinterhergesehen. Aber dann hat es irgendwann geklappt.

Zum Thema:
In irgendeinem Prospekt oder Artikel (ich suche schon danach) habe ich mal gelesen, dass die Luken und Zubehör von einem einzigen erfahrenen Mitarbeiter der Vindö-Werft frei Hand und ohne Schablonen gebaut wurden. Somit ist jedes Teil ein Unikat, wie man bei der Schiebelukgarage unseres Schiffes gut sehen kann hat keines der Bretter die gleiche Breite.
Gruss aus Flensburg
Heinrich
Wurde von mir verschoben.
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Beitrag von Carina » Montag 16. Juni 2003, 16:44

Moin Moin,
wir hatten an unserer Vindö mit der Schiebelukgarage die gleichen Probleme. Jede Saison wurde sie im vorderen Bereich an der Nahtstelle wieder undicht. Vor drei Jahren hatten wir einen Sturmschaden (Winterlager) und konnte über die Versicherung die Schäden reparieren lassen. Die Werft Henningsen und Steckmest hat die Arbeiten übernommen. Und selbst diese Werft hat das Problem nicht beseitigen können. :cry: Im Gegenteil, sie haben den Lukendeckel vom Vorschiff so fest eingespannt, dass wir in der gleichen Saison schon deutliche Risse hatten. Jetzt sind die Fugen wieder offen und bleiben auch offen. Denn da ist es nicht schlimm, sie werden regelmäßig lackiert. Anders ist es bei der Schiebelukgarage, da haben wir die Fuge mit brauner Dichtungsmasse verschlossen und überlackiert.
Der Kajütaufbau wurde allerdings super von der Werft überarbeitet. Alles runter, neue Beize und mit 2 Komp.Lack und Epi-Lack aufgebaut. Super, sah aus wie neu. Nun werden jede Saison 3 Schichten Le Tonkinois mit Mahagoni-Beize aufgetragen.(und zwar mit einem Schwamm) Und sie sieht jetzt im 3 Jahr noch immer wie neu aus. Fotos folgen, habe noch keine Page.

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Beitrag von Gregor » Sonntag 10. August 2003, 23:10

Moin!

Ich hatte das gleiche Problem bei meiner Vindö 32. Das Problem ist, das man mit Epoxi in den Spalt drücken nicht genug Klebefläche erreicht und im nächsten warmen Sommer die "Nähte" wieder reissen werden. Ich habe die "Nähte" mit einer Kreissäge aufgesägt und Mahagoni-Funier mit Epoxi eingesetzt. Seitdem habe ich das Problem nicht mehr, das eingesetzte Holz ist kaum zu erkennen.

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Beitrag von Mats » Mittwoch 14. Dezember 2005, 00:03

Habe die gleiche Methode wie Gregor angewendet. Allerdings statt der Kreissäge eine Oberfräse benutzt. Ergebnis: Sehr gut.

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 14. Dezember 2005, 13:10

Moin moin,

auch wir haben die Fugen, wie von Carina beschrieben) mit brauner Dichtungsmasse verschlossen und überlackiert.
Und die Breite der einzelnen Bretter ist auch bei mir sehr unterschiedlich.

Aber ich muss sagen, es ist zwar dicht, nur die Optik ist nicht ganz so toll .
Beim nächsten Schleifen werde ich den Fugen mit der Oberfräse zu Leibe rücken. In diese breiten Fugen werde ich dann Mahagoni-Dickfurnier von 3mm mit Epoxi einsetzen. Davon hab ich noch einige Reste von der Reparatur der Achterkajütbögen.
Jogi

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______/)______/)_____

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Beitrag von air-stord » Mittwoch 14. Dezember 2005, 17:50

hallo zusammen,
da ich gerade voll im refit bin, möchte ich hier mal meine erfahrung (bzw. die eines befreundeten schreiners) mitteilen.
kann sein, dass es bei euch anders ist, bei mir sind sämtliche luken incl. der garage GESCHRAUBT und nicht geleimt!!!! :wonder:
aussage meines freundes (schreiner) IKEA baumethode :motz:
da die einzelnen holzbrettchen (darf ich doch so nennen) maximal nur mit einer schraube befestigt sind-kann und muß es dort ja arbeiten.
selbst der rahmen ist nur geschraubt.

geplanter arbeitsgang: komplett zerlegen
rahmen kleben
deckel aufkleben
alles mit west-system (mit microballons-braun)
incl. der orginal schrauben

dann wie bei euch schon beschrieben, die spalte
auffräsen und mit funierstreifen auffüllen.

dies sollte es dann gewesen sein - ansonsten wird eine bootsbausperrholzplatte ca 5 -8 mm under den deckel geklebt.
da bewegt sich dann wirklich nichts mehr :yelclap:

schaut mal bei euch nach-auch wenn es wie geklebt aussieht, sobald pfropfen im spiel sind, werdet vorsichtig.
war auch total von den socken :shock:

grüßle vom see

max
ich liebe holz-wenn es nicht rott ist

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Beitrag von vindoede » Donnerstag 15. Dezember 2005, 09:01

Moin,

die Teile sind auf "Nautilus" alle geschraubt und geleimt.
Ich habe Schiebelukgarage und Schiebeluk schon früher mal zerlegt und mit Epoxi neu verklebt.
Die intakten Leimnähte habe ich damals belassen.

Das war eine sensationelle Idee von mir. :wallbash:
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Wilko Schoormans » Freitag 16. Dezember 2005, 08:08

Moin,zusammen,meine Erfahrung deckt sich mit dem,was Ihr geschrieben habt,habe auch mit (braunen)Sikastreifen die Zwischenräume nach dem Ausfräsen abgedichtet,Deckel bis auf´s Holz runter geschliffen und mit Primer und COELAN versiegelt,werde später (hoffentlich)über die Dichtigkeit berichten können.Gruß Wilko

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Beitrag von Thettis » Mittwoch 1. Februar 2006, 23:32

Hallo zusammen,

wir haben unsere Risse im Lukendeckel und in der Garage mit einem
Puksägeblatt eingesägt (hinterläßt ca. einen 2mm Spalt). Anschließen
wurde Epoxidharz mit feinsten Baumwollstaub verdickt und mit
Mahagonifarbstaub eingefärbt. Die Unterseite der Risse wurde mit einem
Tape verschlossen, von oben haben wir mit einen Japanspachtel
gestopft. Dies hält nun schon fast drei Jahre. Optisch harmoniert es
ganz gut.
Bei der Garage sind auch immer die senkrechten Nähte an den Ecken
aufgegangen. Diese haben wir ebenfalls mit dem Puksägeblatt eingesägt,
dann aber mit Pantera geklebt. Bei uns sind die Ecken auf der
Innenseite von unten nicht verstärkt (z.B. mit einem Knie). Deshalb
ist hier immer Bewegung im Holz, und Epoxidharz könnte wieder reißen.

Inzwischen haben wir eine Ozilliermaschine mit einen Sägeblatt <1mm,
da die Runde Front von der Kajüte jeden Herbst an einer anderen Stelle
bei den Nähten aufgerissen war. Zum Glück blieben wir im letzten
Herbst verschont, und ich hoffe das neue Sägeblatt wird erst in den
nächsten Jahren getestet.

schöne Grüße
Christian

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Beitrag von windjob » Sonntag 22. Oktober 2006, 00:57

Hallo,

wir hatten mit dem vorderen und dem Schiebeluk dasselbe Problem. Habe eine Glasmatte mit Epoxi darübergezogen, geschliffen und lackiert. Glaubt kein Mensch, dass hier Glasmatten verwendet wurden, da absolut unsichtbar. Hält seit drei Jahren perfekt.

Klaus

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Beitrag von Wilko Schoormans » Sonntag 22. Oktober 2006, 18:06

..........entsprechend meiner o.g.Ankündigung kann ich von einer vollständigen Dichtigkeit nach COELAN-Abdichtung und einer Saison berichten.Gruß Wilko

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