Wann ist ein Teakdeck ein Sanierungsfall?

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Christian Lissa
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Wann ist ein Teakdeck ein Sanierungsfall?

Beitrag von Christian Lissa » Mittwoch 23. Juni 2004, 00:42

Moin,

ich habe eine Frage zu den auf Vindös verlegten Teakdecks. Wann ist ein solches Deck ein Sanierungsfall?

Bei unserer Vindö 40 aus dem Baujahr 1973 wurde das Deck vor 14 Jahren einmal abgeschliffen um es plan zu bekommen. Das war damals unproblematisch, es sind keine Teakproppen gepoppt und die Verfugung musste nicht erneuert werden.
Inzwischen fehlen etwa zehn Teakproppen und das Deck knirscht etwas auf den seitlichen Laufdecks, wenn es unter Belastung steht. Dabei sieht es nicht so aus, als ob die Schrauben tiefer versenkt werden könnten. Das Deck ist absolut wasserdicht und trocknet gleichmäßig ab. An den Püttings und Klampen zeigen sich keinerlei besondere Beanspruchungen des Decks.

Mich würde interessieren, welche Gründe andere Vindö Segler veranlasst haben, ihre Decks zu erneuern?

Viele Grüße,
Christian

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Beitrag von TomM » Mittwoch 23. Juni 2004, 01:31

Moin Christian,

gute Frage, ich würde mal so aus dem Bauch sagen, wenn nicht mehr genügend material da ist um die Pfropfen zu versenken und eine ordentliche Dichtfuge einzubringen.

Sicher dann, wenn undichte Stellen vorhanden sind, die durch Risse entstanden sind.

Das Knarren, das hab ich auch, BJ 1984, das kommt wohl eher daher, dass das Deck nicht "satt" aufgeklebt wurde, sondern vor allem verschraubt ist. Durch die Trocknung wird sich das Teak im Laufe der zeit etwas verwerfen, daher das Knarren.

Meine persönliche Maxime ist mittlerweile: Drauflassen bis nix mehr geht. Die Idee mit dem Coelan hatte ich auch mal, ist aber wohl eher der letzte Versuch, denn das neue Deck verschlingt locker mal eben 15.000 von den neuen Geldstücken. :scared:
so long -> Tom

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Beitrag von Dagmar » Sonntag 27. Juni 2004, 17:19

Hallo Christian,

wir haben vor gut 2 Jahren auf der Kajüte das Teakdeck erneuert. Der Grund war sehr einfach, es gab undichte Stellen. Das Laufdeck ist noch original (V50 Bauj. 82) aber ich denke das lassen wir auch machen, eventuell in Polen. Wir werden mal demnächst nach Stettin fahren und uns schlau machen. Wenn das dann gut klingt, gebe ich die Erfahrungen gerne weiter.

Das neue Deck ist komplett verklebt, keine Schrauben mehr!
Das Laufdeck ist aber etwas unproblematischer was die Dichtigkeit betrifft, da es ja auf der GFK- Schale sitzt.

Gruß
Dagmar

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Beitrag von Lucky » Sonntag 27. Juni 2004, 22:15

Moin Christian,

ich hatte an den Teakplanken Ablösungen von der Ausgußmasse zum Holz festgegestellt und bei starken Regen gelegentlich Tropfen an den Decksbalken.
Beim Kauf habe ich seinerzeit die Teakdeckstärke durch Herausschrauben von Befestigungsschrauben der Teakleisten festgestellt.
Da das Teak um die 12mm stark war und vermutlich noch nicht geschliffen wurde, habe ich mich daran gemacht die Fugen auf dem Kajütdach zu erneuern um es vollständig abzudichten.
Nach dieser Arbeit ist das Dach wieder absolut dicht und ich werde mich weiteren Bereichen zuwenden, bis ich alles neu verfugt und abgedichtet habe.
Das Knarren habe ich auch auf dem Laufdeck neben den Püttings, sehe aber keine Veranlassung deswegen aktiv zu werden.
Beim Herauslösen der optisch vom Teak getrennten Fugen habe ich mehrfach feststellen müssen, dass die Ablösung nur im oberen Sichtbereich war und das Deck immer noch dicht war.
Also wenn das Teakdeck nach dem es nass geworden ist gleichmäßig abtrocknet ist es ein gutes Zeichen, dass es noch keine Undichtigkeiten hat.
Das sind meine Erfahrungen die ich bisher gemacht habe.

Viele Grüße

Lucky

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