Teakdeck pflegen

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Thettis
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Teakdeck pflegen

Beitrag von Thettis » Donnerstag 23. März 2006, 00:06

Hallo zusammen,

dieses Thema ist bestimmt schon oft angesprochen worden. Da ich auf die schnelle aber keinen geigneten Thread finde erstelle ich einen neuen.
Mich interessiert besonders eure persönliche Erfahrung.

Wir haben ein altes Teakdeck auf dem Boot. Dieses war Anfangs sehr grün und zeigte überall Spuren vom Hochdruckreiniger. Es sind teilweise sehr tiefe Rieffen und Strukturen vorhanden. Da die Materialstärke aber nicht mehr so kräftig ist will ich nicht anschleifen.
Mit einer weichen Schuhbürste (zum Nachpolieren) bekam ich den Dreck recht gut aus den Rieffen (bis auf Ausnahmen). Da sich aber hier als erstes das Wasser sammelt bildet sich schnell wieder das unsympathische Grün.

Nun dachte ich mir die Unebenheiten eventuell aufzufüllen / versiegeln.
Ein Verwander von mir streicht jeden Frühling D1 auf sein (fast neues) Deck. Dies sieht immer sehr schön aus, hält Diesel, Sonnencreme und andere Stoffe vom Holz fern und Wasser trocknet sehr schnell auf der Oberfläche.
Alte Teakdecks sehen mit D1 aber eher Rott und schwarz aus.
Unsere extrem grüne Scheuerleiste schruppte ich mit einem Holländischen Wundermittel. Die zweite Reinungsflasche roch sehr nach Essig. Mit der dritten Flasche ölten wir das Deck. Es wurde dabei von der Flüssigkeit etwas gelb/rot gebeizt. Das Grün verschwand (:
Zur Mitte der Saison verschwand der rote Ton und es blieb nur noch der unnatürliche gelbe. Zum Ende der Saison war das Öl an einigen Stellen runtergewaschen. Bis dahin aber trocknete die behandelte Scheuerleiste immer wesentlich schneller als das unbehandelte Deck.

In einer Gartenzeitschrift haben wir gelesen, dass Essig ein guter Reiniger für Teak sein soll und Grünwuchs vermieden wird. Wir testeten dies an unseren Teak-Bootsschlengel, der schon sehr alt, und immer schön glibschig ist.
Wir schruppten ihn im Frühjahr. Im Herbst war er immer noch sauber. Normalerweise muss er dreimal während einer Saison geschruppt werden.

Unser Teakdeck schruppten wir auch im Frühjahr mit Essig. Zum Ende der Saison war das Deck aber auch schon wieder ziemlich eingesaut. Allerdings nicht so startk wie im Vorjahr. Nur hatten wir in der letzten Saison auch weniger Regen. Von daher fällt ein Vergleich schwierig.

Welche Erfahrung habt ihr gesammelt?

Gruß
Christian
SY Thettis aus Hamburg

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Beitrag von TomM » Donnerstag 23. März 2006, 01:16

Moin Christian,

Das Wundermittel ist Natronlauge, mit dem Essig holst Du das Restalkali raus und die "Ölerei" würde ich mir sparen.

Nimm mal CG Cleaner vom Hause des Forumbetreibers :mrgreen: Aber Vorsicht in der Nähe von Lack nicht rumasen.

Damit gehen die Algen übern Jordan und Du hast Ruhe, denn die Alkalität kommt nicht von Natron- oder Kalilauge.
so long -> Tom

Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)

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Beitrag von Jogi » Freitag 24. März 2006, 17:45

Monmoin,

Tom ist hier ja unser Chemi-Spezi.
Daher halt ich mich aus Spekulativen Äusserungen lieber raus.
Die von dir genannten Erfahrungen mit D1 kann ich nur unterschreiben.

Aber was die von dir beschriebenen Unebenheiten angeht, so wirst du leider um ein Planschleifen nicht herumkommen.
Jogi

SY Lille Ø Vindö 50SL
______/)______/)_____

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