Teakdeck

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Korma
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Teakdeck

Beitrag von Korma » Dienstag 5. September 2006, 00:55

Hallo Vindöfreunde,

zunächst möchte ich mich einmal vorstellen, nachdem ich lange nur Eure Beitäge gelesen habe. Ich habe eine Vindö 50 SL Ketsch mit einem sogenannten Doghouse und habe jetzt ein Problem.
Mein Teakdeck ist auf. Ich habe Wasser darunter, wechsle jedes Jahr zwischen 50 und 100 Pfropfen aus und kann teilweise nicht mehr nachsenken, da die Stäbe zu dünn geworden sind. Ich möchte jetzt im Winter mein Laufdeck kompl. erneuern und zwar möchte ich es nur noch kleben, nicht mehr schrauben.

Meine Frage an Euch: Gibt es jemanden unter Euch, der Erfahrung mit dem Kleben hat und welchen Kleber hat er verwendet (Wegen der Verunreinigung des GFK-Decks mit Silikon für die Fixierung von Laibhölzern )?

Über einen heißen Tip würde ich mich sehr freuen.

Gruß Korma

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Dagmar
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Beitrag von Dagmar » Dienstag 5. September 2006, 14:30

Hallo,

bei Chari-La wurde das neue Teakdeck, bislang aber nur auf dem Kajütdach, voll verklebt mit Sika (Sikaflex). Genau das schwarze Zeug, welches auch in den Fugen sitzt. C.a. 1-2mm dick aufgetragen, für jeweils 3-4 Stäbe.
Das Laufdeck müssen wir auch noch machen. Da denken wir darüber nach, das in Stettin machen zu lassen, aber auf alle Fälle wieder ohne jede Schraube!

Fotos auch unter: Vindö-Schnack - Kaufberatung + Teakdeck V40

Gruß
Dagmar :elch:
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Beitrag von TomM » Dienstag 5. September 2006, 19:22

Dagmar hat geschrieben:Hallo,

... voll verklebt mit Sika (Sikaflex). Genau das schwarze Zeug, welches auch in den Fugen sitzt. C.a. 1-2mm dick aufgetragen, für jeweils 3-4 Stäbe.
Nö Dagmar, das schwarze Zeug bei Vindö ist immer Silikon - deshalb hat Korma gefragt.

Wobei ich glaube, dass das nicht sooo tragisch ist wenn ein komplett neues Laufdeck geklebt werden soll. Gut mit einem Silikonölentferner behandeln und ab dafür. Wobei sicher Aceton oder Alkohol keine guten Silikonölentferner sind.
so long -> Tom

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Beitrag von Jogi » Dienstag 5. September 2006, 21:19

Moin moin,

LilleOE hat 1995 ein neu verlegtes Deck bekommen, sowohl auf dem Laufdeck als auch auf den Kajüten.
Ich habe es komplett in Sika eingelegt. Aber nicht das Sika in den Kartuschen sondern in Beuteln a600 ml . Das ist speziell für flächige Verklebungen..
Die Fugen sind dann wieder mit dem normalen Sika gemacht.
Die jeweilige Sika-Nr muss ich nochmal nachsehen.
Ich habe aber nach wie vor noch die Schrauben drin, weil das Biegen der Leisten sonst nicht so leicht ist. Die Pfropfen sind mit Epoxi eingeklebt.
Jogi

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Beitrag von junamaus » Mittwoch 6. September 2006, 08:27

Hallo zusammen,

wen vorher Silikon drauf war, ist es sehr schwierg, das zu entfernen. Sika hat für mich den Nachteil, das es mit der Zeit durch UV Licht hart wird. Besser ist das Maerial auf Silikonbasis. Wird von Georgius in Bremen vertrieben. Bleibt auf Dauer elastisch.

gruß
Bernhard

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 6. September 2006, 19:32

Moin moin,

das ist richtig, dass Sika mit der Zeit härter wird.
Aber wenn die Vergussmasse am Rand einer Lachfläche eingesetzt werden soll, darf man kein Silikon verwenden.
Sika schien mir ein guter Kompromiss zu sein, zumal es noch kein Pantera gab. Es war natürlich etwas aufwendig die Flächen vom Silikon zu reinigen.
Jogi

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Beitrag von Dagmar » Mittwoch 6. September 2006, 21:08

Hallo Tom,

bei uns wurden die Stäbe definitiv mit Sikaflex 291 (1 Komponenten Polyurethan) verklebt und das kam dann auch in die Fugen.

Wolfgang sagt, daß auch Vindö Sikaflex verwendet hat für die Fugen. Er war ja oft genug oben in Nötesund.

Gruß
Dagmar :elch:
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Beitrag von Jogi » Freitag 8. September 2006, 21:01

Dagmar hat geschrieben: Wolfgang sagt, daß auch Vindö Sikaflex verwendet hat für die Fugen. Er war ja oft genug oben in Nötesund.

Gruß
Dagmar :elch:
Das war bei uns mit Sicherheit nicht der Fall, dafür war das herauschneiden viel zu einfach >>>Es war silikonhaltig!!!
Jogi

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Beitrag von Korma » Samstag 9. September 2006, 00:25

Moin moin,
ich glaube nicht, daß Vindö jemals Sika verwendet hat. Ich finde jedenfalls überall nur Silikon, schwarz und transparent.
Aus den bisherigen Antworten kann ich schon ersehen, daß es offentsichtlich keinen vernünftigen und sicheren Kleber auf Silikonbasis gibt und ich nur den Weg über Sika 298 gehen kann. Aber wie entferne ich sicher die Silikonreste auf meinem Deck? Was mache ich im unteren Bereich der Aufbauten? Der Spalt zwischen dem Holz und dem GFK ist mit massig Silikon abgedichtet.

Korma

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Beitrag von Dagmar » Samstag 9. September 2006, 12:45

Hallo Jogi,

bei uns war das herausschneiden überhaupt nicht einfach. Könnte es nicht sein das das silikonhaltige Zeug schon ein anderer Eigner verwendet hat?
Wolfgang sagt, er hat damals dieses Sikaflex erst auf der Werft oben kennengelernt.

Gruß
Dagmar
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Teakreparatur in Polen

Beitrag von Hans Werner » Sonntag 10. September 2006, 12:28

Hallo Dagmar,

ein kleiner Hinweis, hab im August einen Segler mit seiner HR 38 in Sassnitz getroffen, kam direkt aus Polen. Er hatte vor 2 Jahren seine Yacht mit einem neuen Teakdeck in Polen machen lassen. Jetzt sind fast alle Verbindungen ( Holz –Vergussmasse) aufgegangen. Entweder ist das Holz geschrumpft oder die Vergussmasse (2 mm breit sind viele Spalten). Die Yacht ist eine Tropfsteinhöhle. Die Garantie war das Papier nicht wert. Und der Eigner war mal Richter. Er sagte mir was er alles versucht hatte um die Fa. in Regress zu nehmen -- ohne Erfolg. Alles wurde verschleppt, erst war die Fa. aus Personalmangel nicht in der Lage. Dann sollte er seine Yacht im Januar nach Polen bringen. Da er den Termin nicht einhalten konnte, war dann auch aus die Maus. Soviel nur zum Thema Teakreparatur in Polen.
Priem v. Hannover
Hans Werner

Helwig

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Beitrag von Helwig » Sonntag 10. September 2006, 19:03

Ich habe im Sommer in Dänemark eine Vindö 40 aus Berlin getroffen.

Eigner hatte im letzten Herbst ein neues Deck in Polen bekommen.
Optisch ok, aber alles leckt und die Fugenmasse fällt heraus. Man sollte deshalb Betriebe in Polen meiden.

Meine Vindö 50 hat vor 10 Jahren komplettes Laufdeck und Oberdeck erhalten. Von einer Werft an der Schlei. Alles seit dem ohne Beanstandungen.

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Beitrag von Jogi » Montag 11. September 2006, 21:47

Moin Dagmar,
Dagmar hat geschrieben:Hallo Jogi,

bei uns war das herausschneiden überhaupt nicht einfach. Könnte es nicht sein das das silikonhaltige Zeug schon ein anderer Eigner verwendet hat?
Wolfgang sagt, er hat damals dieses Sikaflex erst auf der Werft oben kennengelernt.

Gruß
Dagmar
Das mit dem anderen Eigner denke ich nicht. Dannhätte man Spuren erkennen können. Es ist sicher von Seiten der Werft gewesen.

Aber evtl. hat ja die Werft zu einem bestimmten Zeitpunkt die Verarbeitung umgestellt auf Sika, und unser Schiff war eben vorher mit Silikon?
Jogi

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Beitrag von TomM » Dienstag 12. September 2006, 10:53

Moin,

immer wieder das gleiche Thema :wonder: .

Sowohl HR als auch Najad und eben auch Vindoe- haben und verwenden Silikon.

Nich alles was aus der Tube/Kartusche kommt ist Sikaflex - Sikaflex ist ein Polyurethan.

Wenn sich der Dichtstoff so schwer entfernen lässt, dann deutet das auf Silikon hin, PU lässt sich nämlich sehr leicht rausschneiden.

Dass ein PU nicht auf einem Silikondeck haftet ist ja nun mit den polnischen Werten beschrieben worden - wobei Polen nicht u7nbedingt immer Pfusch machen, aber gerade ein Silikonverfugtes Deck mit PU oder Pantera zu dichten ist zum Scheitern verurteilt.

Wilko ist derzeit wohl eines der wenigen Schiffe, die ich kenne die mit PU gedichtet sind. Allerdings hat Wilko das komplette Deck neu (soweit ich das verstanden hatte).

Übrigens was Haltbarkeit und UV/Wasser Beständigkeit betrifft ist Silikon das beste was es gibt - Probleme hat mal eben mit Lack.
so long -> Tom

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 13. September 2006, 21:22

Tom :gruebel: :gruebel: :gruebel:
dein Gedächtnis lässt nach.

LilleOe ist auch mit Polyurethan gedichtet und das sowohl unterhalb als auch zwischen den Stäben. Und immer noch dicht :daumen: :daumen:
Jogi

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