Lackierung Mahagonidielen

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Th.Hanke
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Lackierung Mahagonidielen

Beitrag von Th.Hanke » Samstag 17. November 2007, 10:29

Hallo,

habe gerade meine Mahagonidielen im Salon von allen Anstrichen befreit und suche nun nach einer dauerhaften Beschichtung. Im letzten Jahr habe ich es mit Le Tonkinois versucht. Leider ist die Oberfläche viel zu weich, sodaß jeder heruntergefallene Gegenstand riesige Krater hinterlassen hat. Gibt es einen Lack mit höherer Oberflächenhärte, z.B. Zweikomponentenlacke, oder sollte man das Massivholz nur oelen. Denke da z.B. an D1 von Owatrol. Da sind dann die unvermeindlichen Einschläge nicht so auffällig und lassen sich ev. besser retuschieren. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht ? Ein Teppich soll keinesfalls die Lösung sein.

Grüsse aus dem Winterlager

Thomas
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Beitrag von vindoede » Samstag 17. November 2007, 11:19

Moin,

Du hast massive Mahagonidielen im Salon ?

Ich habe nach Versuchen mit den unterschiedlichsten Systemen einfach Parkettlack genommen. Der hat eine ausreichende Abriebfestigkeit und sieht auch nach Jahren noch passabel aus.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Th.Hanke » Samstag 17. November 2007, 11:40

Hallo Heinrich,

vielen Dank für den Tipp. Es handelt sich in der Tat um einzelne Massivholzdielen von ca. 2,5 cm Stärke und ca. 25 cm Breite.Sollte das Holz vielleicht vorher mit D1( oder irgend etwas anderem) getränkt werden, um dadurch eine höhere Festigkeit zu erzielen? Das Problem scheint mir das relativ weiche Mahagoni zu sein. Der bislang aufgetragene Le Tonkinois ist ebenfalls relativ weich und somit an den betreffenden Einschlagstellen nicht gerissen, sondern nur unschön eingebeult. Mit Parkettlack behandelten Holzfußboden habe ich zu Hause. Ist aber auch nicht unempfindlicher gegen stumpfe Schläge. Was haltet Ihr von einer Beschichtung mit Colean? Sieht warscheinlich dann eher wie Plastik aus, oder?

Gruß, Thomas
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Beitrag von Jogi » Samstag 17. November 2007, 17:32

Moin Thomas,

ich habe mal Versuche mit dem 'G4' von Voss-Chemie in Uetersen gemacht.
Das ist ein recht abriebfester Poliurethenlack. Der hat zwar nicht so einen absoluten Hochglanz, aber dafür ist er sehr haltbar. Nur darfst du nichts weiches (D1, Le Tonkinois o.ä) darunter haben. Ist auch im Aussenbereich einsetzbar.
Jogi

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Beitrag von Th.Hanke » Samstag 17. November 2007, 17:52

Hallo Jogi,

danke für den Tipp. Leider soll G4 von Voss-Chemie lt deren Homepage www.YACHTCARE.de nicht für den Innenbereich geeignet sein. Werde mich mal in Richtung Acrylbeschichtung für Tische und Arbeitsflächen umsehen. Andernfalls bleibt wohl doch nur ölen und mit den " Einschlägen " zu leben.

Gruß Thomas
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Beitrag von Jogi » Samstag 17. November 2007, 21:32

Th.Hanke hat geschrieben:Hallo Jogi,

danke für den Tipp. Leider soll G4 von Voss-Chemie lt deren Homepage www.YACHTCARE.de nicht für den Innenbereich geeignet sein. Werde mich mal in Richtung Acrylbeschichtung für Tische und Arbeitsflächen umsehen. Andernfalls bleibt wohl doch nur ölen und mit den " Einschlägen " zu leben.

Gruß Thomas
Ja ich habs auf dem Datenblatt gelesen, aber ich frag mich ob sich das nicht nur auf die Verarbeitung in geschlossenen Räumen bezieht?
Evtl. mal mit dem Vertrieb dort reden.
Jogi

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Beitrag von TomM » Sonntag 18. November 2007, 00:24

Moin,

meine Bodenbretter wurden vom Voreigner mit Schooner lackiert - das hält heute noch.

Die beiden schrägen Bretter im Cockpit hab ich auch mit Schooner gemacht und die sind einwandfrei.
so long -> Tom

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Beitrag von Wilko Schoormans » Montag 19. November 2007, 18:00

Moin Thomas!Ein wie auch immer gearteter Lack kann natürlich Dellen nicht verhindern,wenn das Holz darunter nachgibt,schön und standsicherer sind ja auch naturbelassene Bodenbretter.Gruß Wilko

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Beitrag von Th.Hanke » Montag 19. November 2007, 18:04

Hallo,

erst mal vielen Dank für die Tipps. Habe heute die Empfehlung erhalten, es mal mit AWL-Brite plus zu versuchen. Wird in Deutschland über " www.vonderlinden.de vertrieben und soll sehr strapazierfähig und schlagfest sein. Besteht auf 3 Komponenten und ist für innen und außen geeignet. Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht ?

Gruß Thomas
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Beitrag von Thettis » Samstag 5. Januar 2008, 03:39

Hallo Thomas,

ich habe vor vier Jahren meine Bodenbretter angeschliffen und zweimal mit
Goldspar® Satin von International (1 – Komponenten Polyurethan Klarlack - seidenmat) lackiert. Bis auf einige kleine Kratzer in der Oberfläche (von der Werkzeugkiste und anderen Unfällen) ist die Oberfläche noch super in Ordnung (ich brauche noch nicht mal beschädigte Stellen pflicken).

Den Lack Blue-Peter-Deluxe (jetzt Goldspar)verwende schon seit 14 Jahren den . Er ist ziemlich hard, und damit im Gegensatz zu Le Tonkinois voll trittfest. Er kann auf jeden 1, oder 2. Komp. Klarlack aufgetragen werden.

Der Schooner soll noch etwas härter sein, jedoch zog sich bei mir im Test der Goldspar auf der Oberfläche besser (glatter) zusammen als der Schooner.
Den Schooner gibt es auch nicht in Seidenmatt.

Im Vergleich ist der Blu-Peter Original viel weicher als der Goldspar, und bildet mehr Nasen. Die Nasen sind dann auch noch lange sehr weich, und können im Frühjahr teilweise erst nach 2 Wochen geschliffen werden. Die wenigen Nasen vom Goldspar lassen sich schon nach 2 Tagen schleifen.

G4 verwende ich schon lange nicht mehr. --> kein UV Schutz (dann G8 nehmen). Das Zeug ist viel zu hart. Es hält gut und lange. Es ist kein Problem 10 Schichten an einem Tag aufzubringen. Der Glanz ist etwas unterschiedlich. Es ist aber fast unmöglich anderen Lack auf G4 aufzubringen. Der Blättert immer wieder ab. Un wenn sich der G4 selber irgendwann an einigen kleinen Punkten vom weichen Holz löst gibt es ein risiges Problem/Arbeit.

Bei Parkettlack ist es im Prinzip das gleiche. Denn bekommt man am besten mit einem Bandschleifer und 40er Papier wieder runter ...

Gruß
Christian
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