Ob eine Teakdecksanierung so wohl funktioniert?

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Lasse O.
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Ob eine Teakdecksanierung so wohl funktioniert?

Beitrag von Lasse O. » Dienstag 12. August 2008, 13:40

Liebe Vindoe-Fangemeinde. Ich beabsichtige, sofern mir der Verkäufer den Zuschlag erteilt, eine Vindoe 40 MK II Baujahr 1978 zu kaufen. Der Zustand des Schiffes ist in Ordnung, die Teakstäbe an Deck sind nach 30 Jahren alerdings jetzt so weit runter, dass die Proppen hochkommen (zum ersten Mal).

Meine Überlegung:

Wenn Proppen, Schrauben und Silicon erneuert werden müssen, dann kann ich die Stäbe gleich einsammeln und den Sandwichkern (Balsa oder Schaum?) durch Epoxydharzverschluß der alten Schraubenlöcher retten.

Von den Stäben dürften gut 8 mm erhalten geblieben sein, bei ehemals 12 mm wären dann in 30 Jahren nur 4 mm weg. Das lässt in mir die Überzeugung reifen, dass die alten Stäbe wieder drauf müssen.

Dazu habe ich weiter überlegt:

Löcher durchbohren, Proppen mit Leim einsetzen, keine Schrauben mehr. Stab seitlich so hobeln, dass die Siliconfuge zwischen den Stäben anschließend bis aufs Deck reicht (so bleibt 100 % "Abtrag" von den alten Stäben)

Und die wichtigste Frage: reicht zum verkleben auf dem Deck (Abstände mit Keilchen, fixieren mit Gewichten) das Baufenstersilicon, welches ich nach Forum-Studium auch in die Fugen gießen würde, oder ist unbedingt Epoxy erforderlich?

Und schließlich: Hat jemand schon mal Erfahrungen mit einem feuchten Sandwichkern auf einer Vindö gemacht? Bin gebranntes Kind, mein Folke-Deck musste ich total sanieren.

Herzlichen Gruß in die Runde, Lasse

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Beitrag von Wilko Schoormans » Mittwoch 13. August 2008, 07:55

Moin Lasse!Zunächst herzlich willkommen im Forum,ich denke,es liegen Erfahrungen vor.Meines Wissens hat "Lille Ö" wie auch Dagmar eine Decksanierung gemacht.Zu dem,was ich für Erfahrung habe:die Proppen kommen alleweil hoch,mit Epoxyd tiefer setzen geht bei 8 mm gut.Mit diesen 8 mm kannst Du noch lange segeln,der geringe Abrieb spricht für hartes Teak,neues Teak ist sicher weicher.
Was gibt Dir Hinweis dafür,daß der Kern Wasser gezogen hat?
Die von Dir vorgeschlagene Sanierung wäre sicher ok,ob allerdings das Silikon die Stäbe ohne Schrauben hält,müßte Tom beantworten können.Gruß Wilko

Lucky
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Teakdeckfugensanierung

Beitrag von Lucky » Mittwoch 13. August 2008, 10:42

Hallo Lasse.

ich bin der Meinung, dass normales Bausilikon nicht in der Lage ist die Teakstäbe dauerhaft auf das Deck zu kleben, denn die Kräfte, die bei den Stäben wirken, sind nicht zu unterschätzen. Bohren und Schrauben (alternativ mit Niroklammern in die Fugen der Stäbe schießen) und einem zusätzlichem Silikonbett halte ich für besser als ohne Fixierung zu arbeiten.
Es ist meine persönliche Meinung wie ich vorgehen würde.

Es grüßt

Lucky

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Beitrag von TomM » Mittwoch 13. August 2008, 14:53

Moin,

das ist so ne Frage. Bei Silikonen (die üblichen Fenstersilikone) hätte ich aufgrund der Elastizität so meine Bedenken.

rien erzählt mir von einem Freund in den Niederlanden, der hatte wohl das Deck abgeschraubt, den Belag ein wenig aufgefüttert und die Decksleisten flächig verklebt. Der hat das allerdings mit Sika gemacht.

Die Leisten wurde wohl alle dichten gehobelt, die Kanten glattgefräst und hatten dann kein oder kaum noch Silikonöle in sich.

Ich überlege das bei meinem Kajütdach so zu machen, denn die Mahagonikanten stehen schon ordentlich über und dort steht dann bei dem derzeitigen "Sauwetter" das Wasser. Aber erst mal muß ich überhaupt wieder Zeit zum Segeln haben :evil:
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Beitrag von vindoede » Mittwoch 13. August 2008, 16:00

Moin Lasse,

wenn das Deck denn wirklich runtermuss, würde ich es schon weitgehend so machen, wie Du es beschrieben hast.
Mit Silikon würde ich dann aber nicht mehr arbeiten.
Wenn Du vollflächig verkleben willst, musst Du auf Sika oder ein anderes Polymer Produkt umsteigen. Nur diese haben die entsprechende Klebekraft.
Von Sika gibt es ein spezielles Produkt zum Kleben. (Ist blau, wenn ich mich richtig erinnere). Alternativ könnte man mit Epoxy kleben.
Zunächst muss alles runter. Die Teakstäbe müssen allseitig gehobelt oder geschliffen werden. (Ja, auch von unten)Die Nut muss weg. Jetzt bist Du bei ca. 6mm Stärke. Wenn Dir das noch reicht, kann es losgehen.

Das komplette alte Dichtmittel muss sorgfältigst entfernt werden. Besonders der Anschluss an die Kajütwand ist wichtig.
Alle Schraubenlöcher im Sandwichdeck müssen mit Epoxy dauerhaft verschlossen werden. Das geht nur dann richtig, wenn man sie vorher etwas auffräst. Auch hier muss das silikonhaltige Dichtmittel vollständig entfernt sein. Stellen mit Wassereinbruch müssen saniert werden. Bei vollständig delaminierten Flächen: Von oben aufflexen, Schaum raus, neuen Schaum reinkleben und wieder zulaminieren.
Jetzt können die Stäbe verklebt werden. Es wird nötig sein die Stäbe mit Schrauben zu fixieren bis der Kleber ausgehärtet ist, sonst kann man am nächsten Morgen mitunter kleiner Überraschungen erleben. Diese Schrauben kann man mit kleinen Hölzchen versehen in die Nuten drehen und die Löcher nach dem Entfernen mit Epox verschliessen.
Jetzt nur noch verfugen, und schon bist Du fertig.

Klingt ein bisschen aufwändig ist aber der einzige sinnvolle Weg. Alles andere ist "halber Kram" und löst das Problem der Undichtigkeit nicht.

Aus rein optischen Gründen würde ich mir das nicht antun. Und wegen ein paar rausgeflogener Proppen schon gar nicht. Die hab ich so halbwegs immer in der Hosentasche. Das kennt jeder Vindöeigner.

BtW: HErzlich willkomen im Vindö-Forum. Machet - kauf die 40er. Vor Arbeit hast Du ja keine Angst (sieh Deckssanierung Folke) :wink:
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Lasse O. » Mittwoch 13. August 2008, 19:43

Hallo VindöIaner, habt herzlich Dank für die vielen hilfreichen Beiträge. Ich gehe hoffend davon aus, dass der Kern des Sandwichlaminats noch intakt und trocken ist.

Da das Schiff seit drei Jahren in der Halle steht, denke ich daran, den Trockenzustand zu Nutzen um eine wirkungsvolle Massnahme zu treffen, die etwaigen Schäden des Sandwichkerns vorbeugt. Denn wenn der erstmal Wasser zieht, habe ich es mit einer strukturellen Schwächung des Decks zu tun.

Wenn es nur um die Optik ginge, wären meine Hosentaschen auch groß genug für Ersatzproppen. :smile:

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei der Vindö-Methode, die Decks nur zu verschrauben, nicht spätestens in den kommenden Jahren irgendwann das Wasser seinen Weg durch die Schraubenlöcher nimmt. Denn wenn die Schrauben auch mit Silicon eingesetzt wurden, bei den hier beschriebenen Zuständen entfernter Teakbelege (Stichwort Rinnsäle zwischen Deck und Teakbelag) und der bekannten "Arbeit" in den Stäben ist das Einsetzen der Schrauben mit Silicon m.E. keine dauerhafte Dichtung sondern vielmehr eine tickende Uhr.

Bei vollflächiger Verklebung (wahrscheinlich am dauerhaftesten mit Epoxy) und 100%er Verpfropfung der Löcher unter gänzlichem Verzicht auf Schrauben dürfte der Teakbelag weitere 30 Jahre halten, insbesondere, wenn die Fugen dann bis zum Deck gehen.

Gab es denn noch keine feuchten Sandwichkerne (würde mich ja aufatmen lassen)?

Herzlichen Gruß, Lasse

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Beitrag von Jogi » Mittwoch 13. August 2008, 20:15

Moin Lasse,

ich habe bei unserer V50 LilleOe , wie Wilko bereits beschrieben hat, das Deck komplett runter gehabt. Und nach dem vollständigen Entfernen alle Silikonreste , d.h.
1. hobeln der Unterseite und
2. fräsen der Kanten mit der Kreissäge und
3. abkratzen der SilikonReste vom Deck und
4. Decksreinigung mit Silikonentferner und tausend Tüchern(Papier)

Dann hab ich ca 30% der Teakstäbe erneuern müssen, weil sie beim demontieren zerbrochen waren, oder vorher bereits defekt. Das war aber wohl der einfachste Teil des Ganzen, dank Dickenhobel (für Breite und Dicke) und Kreissäge (für den Falz).


Dann wurde das Teak wieder aufgesetzt und dabei vollflächig mit Sika-FlächenKleber (wird in 600gr. Beuteln verkauft) veklebt. Die Schruben habe ich allerdings trotzdem, auch um die Schraubenlöcher wieder zu verschließen, benutzt.
Ich habe dafür eine Wintersaison in der Halle benötigt. Das Ganze habe ich im Winter 1995- 1996 gemacht und es hält immer noch!!

Wie meine Vorredner schon sagten mit Silikon kleben würde ich auf keinen Fall.
Jogi

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Beitrag von Lasse O. » Mittwoch 13. August 2008, 20:29

Ich hatte gerade einen Geistesblitz :yelclap: :

Beim Wiederaufkleben der bearbeiteten Stäbe kann ich doch zum Fixieren die alten Schrauben(-löcher) wiederverwenden.

Wenn das Harz abgebunden hat, werden die Schrauben entfernt. So sitzen die Stäbe 100%ig da, wo sie vorher waren und ich gehe nicht Gefahr, die Optik zu "verpfuschen".

Nun wird das Loch mit dem Forstnerbohrer bis zur oberen Laminatschicht ausgebohrt. Daraufhin wird mit der injektionsspritze Epoxy in die alten Schraubenlöcher gejagt um den Sandwichkern zu verschließen und nun kommen Proppen drauf, die dann durch den gesamten Stab reichen.

Weiter wie geplant: Nut bis aufs Deck mit Silicon verfüllen und im Ergebnis entsteht ein "Abtrag" in der Stärke der gesamten Stäbe.

Wenn vor dem Verfugen sauber abgeklebt wird, kann sogar die vergraute Oberfläche"gerettet" werden und man schleift nicht wieder teures Teak herunter.

Bleibt die Frage: Warum muss vor dem Harzen von unten geschliffen werden, wenn da gar kein Silicon saß?

Danke im Voraus für weitere Stellungnahmen, Lasse

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Beitrag von TomM » Mittwoch 13. August 2008, 21:59

Moin,

also was rien erzählte, da haben sich die Teakstäbe zum größten Teil wohl wieder gerade gezogen als die Schrauben weg waren.

Ob die Scherbelastung der Verklebung auf Dauer gut tut :gruebel: Keine Ahnung.
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Beitrag von Wilko Schoormans » Donnerstag 14. August 2008, 07:20

....kombinier doch Jogis Vorschlag mit Deinem Geistesblitz und nimm anstatt Silikon den Flächenkleber von Sikka,damit dürftest Du Ruhe haben.Gruß Wilko

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Beitrag von Jogi » Freitag 15. August 2008, 20:28

Moin Lasse,

also unter den Teakstäben ist sehr wohl Silikon, wenn auch nur an einigen Stellen. Aber das reicht um die Unterfläche gem. meiner Beschreibung zu sauber zu fräsen.

Das mit dem Geradebiegen der Stäbe das passiert in der Tat. Daher kann man auf die Schrauben schlecht verzichten. Auch würde ich nicht den Falz auf den Seiten entfernen, weil du sonst Probleme bekommen wirst die Leisten mit den Schruben in den alten Löchen zu befestigen. Du kannst höchsten dafür sorgen daß der Falz niedrieger gefräst wird.

Bedenke auch(ganz wichtig) die Vergußmasse z.B. Sikaflex oder was auch immer darf nicht mit dem Boden in der Nut verklebt sein, sonst besteht die Gefahr das die Vergußmasse reissen kann. Dafür gibt es spezielles Klebeband von Tesa in der Breite der Nut. (bei Rüegg zu kaufen).

Wenn du Silikon verwenden willst, dann darfst du nach dem Aushärten nicht schleifen, weil die Oberfläche zerstört wird. Das darft du aber bei Sika oder ähnlich.
Jogi

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Beitrag von Lasse O. » Samstag 16. August 2008, 21:17

Hallo Jogi, herzlichen Dank für die Antwort. Ich habe diesebzüglich noch ein paar Fragen:

Meinst Du mit Falz das "Fleisch" unter den Proppen? An der Stelle würde ich den Stab auch erst durchbohren, wenn er fest mit dem Deck verklebt ist.

Der Falz an der Seite des Stabes dürfte für den Abstand der Stäbe beim Neuverlegen doch eigentlich entbehrlich sein, wenn ich die alten (Schrauben-) Löcher verwende. Oder sind die Abstände der Schrauben zu groß um einen sauberen Strak zu erzielen?

Thema Schleifen der Fugenmasse (tendiere da auch eher zum Abkleben - wozu unnötig auf dem Teak herumschleifen?) wie muss man sich das vorstellen - die Oberfläche der Fugenmasse wird doch ständig mechanisch beansprucht (Reinschiff, Herumlaufen) und arbeitet sich ja mit der Zeit auch ab.

Der Einwand mit dem Klebeband ist sicher absolut korrekt, das habe ich an anderer Stelle auch schon gefunden. Insbesondere, wenn die Stäbe selber das Deck bilden tritt dort ja ganz erhebliche Arbeit auf. Wie ist es aber, wenn jeder einzelne Stab fest mit dem Deck verklebt wird. Was kann da noch reissen? Gibt es hier negative Erfahrungen?

Ich freue mich auf eine Antwort, herzlichen Dank schonmal, Lasse

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Beitrag von Jogi » Samstag 16. August 2008, 21:58

Lasse O. hat geschrieben:Hallo Jogi, herzlichen Dank für die Antwort. Ich habe diesebzüglich noch ein paar Fragen:

Meinst Du mit Falz das "Fleisch" unter den Proppen? An der Stelle würde ich den Stab auch erst durchbohren, wenn er fest mit dem Deck verklebt ist.
Nein, der Falz ist an der Seite.
Der Falz an der Seite des Stabes dürfte für den Abstand der Stäbe beim Neuverlegen doch eigentlich entbehrlich sein, wenn ich die alten (Schrauben-) Löcher verwende. Oder sind die Abstände der Schrauben zu groß um einen sauberen Strak zu erzielen?
Du wirst manchmal Schwierigkeiten haben, die alten Schraubenlöcher zu finden, mit Falz ist da aber eine Führung wie sie ursprünglich beim Verlegen vorhanden war. Übrigens denke dran die Stäbe penibel zu nummerieren oder sonstwie zu markieren.
Thema Schleifen der Fugenmasse (tendiere da auch eher zum Abkleben - wozu unnötig auf dem Teak herumschleifen?) wie muss man sich das vorstellen - die Oberfläche der Fugenmasse wird doch ständig mechanisch beansprucht (Reinschiff, Herumlaufen) und arbeitet sich ja mit der Zeit auch ab.
Das mechanische Beanspruchen des Silikons sollte unbedingt vermieden werden, weil es sich sonst von den Kanten ablösen würde.
Der Einwand mit dem Klebeband ist sicher absolut korrekt, das habe ich an anderer Stelle auch schon gefunden. Insbesondere, wenn die Stäbe selber das Deck bilden tritt dort ja ganz erhebliche Arbeit auf. Wie ist es aber, wenn jeder einzelne Stab fest mit dem Deck verklebt wird. Was kann da noch reissen? Gibt es hier negative Erfahrungen?
Das Teak ist doch Holz, wenn auch schon alt, so arbeitet es trotzdem. Und wenn das Silikon erstmal reißt, dann ist das Wasser da irgendwo drin(wo auch immer weiß keiner .Also vermeiden!!).
Ich freue mich auf eine Antwort, herzlichen Dank schonmal, Lasse
So , ich hoffe ich hab dir geholfen.
Ps, wo liegt denn das Schiff?
Jogi

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Beitrag von Lasse O. » Sonntag 17. August 2008, 10:43

Hallo Jogi, herzlichen Dank für die zahlreichen Auskünfte. Nun bin ich auch mit meinen Fragen durch.

Die V 40 unseres Begehrens heißt "Port Tudy" und liegt auf der Rader Insel in der Halle. Als das Schiff die letzten Jahre gesegelt wurde, hatte der Voreigner keinen festen Liegeplatz, sondern ist den Sommer über "herumvagabundiert". Ausgehend meist von Lauterbach auf Rügen, wo das Schiff im Winter lag. Heimathafen ist nominell Greifswald.

Es ist die Version mit Hundekoje. Eine gepflegte Erscheinung, konnte keine schwarze Stelle im lackierten Holz finden.

An das Deck würde ich mich, wenn wir das Schiff übernehmen, vorsorglich machen um in den nächsten 10-15 Jahren nicht durch plötzlich sichtbar werdenden Handlungsbedarf überrascht zu werden.

Gruß, Lasse

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Beitrag von Mats » Montag 18. August 2008, 19:48

Warum so viel Arbeit für altes Holz? Heinrich hats geschrieben: Es bleiben noch 6 mm übrig - und dafür die ganze Arbeit. Warum dann nicht gleich das Holz erneuern?

Viele Grüße von

Mats

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