V 40 Bilge achtern unten

Rumpf, Deck, Aufbau, Luken und Fenster Holz, Kunststoff, Metall

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Lasse O.
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V 40 Bilge achtern unten

Beitrag von Lasse O. » Donnerstag 30. Oktober 2008, 11:41

Liebe Freunde der weltschönsten Segelyachten!

Im Zuge der langsamen Annäherung an mein neues Schiff bin ich auf eine weitere Frage gestoßen, die mir die diversen Handbücher und Kataloge nicht beantworten konnten.

Auf der 40er befindet sich im Kiel von vorne gezählt

1. eingegossener Blei(?) Ballast,
2. Wassertanksektion,
3. Bilgenbrunnen und
4. dahinter ein ich weiß nicht was.

Die Bilge unter dem Motor geht laut Handbuch nicht bis zur Kielsohle, der Bilgenbrunnen nicht bis zum Achtersteven. Es verbleibt ein Segment, das in der Zeichnung zwar abgetrennt dargestellt, aber nicht erklärt wird. In der Halle konnte ich feststellen, dass sich genau in diesem Bereich die Luftfeuchtigkeit als erstes niederschlägt. Klopfen ergibt, dass es nicht hohl und nicht massiv ist. Daraus schließe ich, dass die Sektion eventuell Werftseitig ausgeschäumt wurde. Kann jemand mit Sicherheit sagen, wie dieser Bereich des Schiffes konstruktiv aussieht? Gab es schon mal Probleme mit Feuchtigkeit an dieser Stelle (z.B. durch Wassereintritt über die untere Ruderaufhängung)?

Ich frage, weil bei der Bianca 27 etwa genau hier ein verbreitetes Problem steckt (ausgeschäumter achterer Kiel/Bilgenbereich, der bei älteren Schifen regelmäßig über die Ruderaufhängung Wasser zieht und sich komplett vollsaugt)

Vielen Dank für Rückmeldungen, Lasse
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Beitrag von MVP » Donnerstag 30. Oktober 2008, 15:25

Hallo Lasse, liebe Freunde der weltschönsten Segelyachten!
Erst mal: eine schöne Anrede hast Du da!
Zu Deiner Frage: ich habe zwar eine 32 (von 1975), dürfte aber genauso sein. Der von Dir angesprochene Raum ist auch auf der 32 vorhanden und hohl. Interessehalber hab ich da schon vor etwa 10 Jahren mal ein Loch gebohrt und mit einer Ölwechselpumpe mit langem dünnen Schlauch nach Wasser gesucht. siehe da: es war tatsächlich ein bis zwei Liter "schwarze Brühe" drin! das Bohrloch habe ich mit einem Lenzstopfen verschlossen und jetzt jährliche Kontrolle. eigenartigerweise hab ich dabei nie wieder Feuchtigkeit ausgepumpt. das Loch bleibt dann über Winter offen.
Gruß
Michael

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Lasse O.
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Spuntloch

Beitrag von Lasse O. » Freitag 31. Oktober 2008, 10:13

Hallo Michael, wenn man sicher weiß, dass die Sektion hohl ist, ist eine solche Leckschraube sicher eine gute Lösung. Wenn die Kammer ausgeschäumt ist, wird eventuell größerer Aufwand nötig sein - falls überhaupt Wasser eingedrungen ist. Ich werde weiter Forschen, bevor ich Messgerät und Bohrer ansetze. Vielen Dank für den Erfahrungsbericht. Gruß, Lasse
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vindoede
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Beitrag von vindoede » Freitag 31. Oktober 2008, 18:14

Moin,

bei "Nautilus" V50S, 1974 ist dort auch ein Hohlraum.
Dieser ist durch eine kleine Öffnung mit dem Bilgensumpf davor verbunden.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

Mats
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Beitrag von Mats » Freitag 31. Oktober 2008, 18:35

Auch Moin!

Wo ist den diese Öffnung genau?

Gruß Mats

vindoede
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Beitrag von vindoede » Freitag 31. Oktober 2008, 19:40

Direkt am Boden des Bilgensumpfes.
Das Loch hat ungefähr den Durchmesser eines Kugelschreibers.
Wenn ich zum Herbst den Sumpf komplett trockenlege, kommt dort ein kleines Rinnsal heraus.

Das muss abWerft so gewesen sein, da die Stelle mit der Hand nicht zu ereichen ist. (Sumpf ist zu tief)
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Jogi » Freitag 31. Oktober 2008, 20:23

Moin moin,
die von Heinrich beschriebene Öffnung scheint nicht grundsätzlich vom Werk her gemacht worden zu sein, denn auch bei mir ist dieser Hohlraum unter der Motor-Bilge. Aber es war kein konstruktiv vorgesehenes Loch vorhanden.
Da sich bei unserer V50 dort aber Wasser sich einen Weg aus der 'Kammer' gesucht hat :roll: , hab ich dort unten ein Loch gebohrt, um das Wasser endlich raus zu bekommen. War nur sehr dünnes Laminat (eine Lage).
Ich vermute, daß das Wasser durch die Befestigung des Ruders dort hinein gelangen konnte. Nachdem ich diese Abdichtung erneuert hatte hab ich auch kaum noch Wasser darin, was ich ja Dank des Loches jetzt erkennen kann!

War nur sehr schwierig zu Bohren, mit ner Akku-Maschine am langen Stock :wallbash:
Jogi

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Beitrag von Mats » Samstag 1. November 2008, 21:48

Solche Toträume liebe ich ja gar nicht. Das muß ich in einigen Wochen mal gründlich bei mir untersuchen. Danke für den Hinweis.

Gruß von Mats

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Beitrag von Carina » Sonntag 2. November 2008, 01:21

Letzte Woche haben wir CARINA für den Winterschlaf verpackt. Vorher hat Uwe in Bilge trockengelegt und zwar mit einem Ölabsaugkanister. Es war unbeschreiblich, einen Kanister nach dem anderen hat er zur Miljöstation gebracht. Denke mal so 7 - 8 Kanister. Und wie von Heinrich beschrieben, aus einem kleinen Loch lief ständig ein Rinnsal in den Sumpf.
Aber woher kommt dieser Nachschub?
Gruß karin
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Beitrag von Mats » Sonntag 2. November 2008, 01:50

Was kann denn der Sinn eines solchen Totraums sein?

Mats

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Beitrag von vindoede » Sonntag 2. November 2008, 10:56

Mats hat geschrieben:Was kann denn der Sinn eines solchen Totraums sein?

Mats
Man wollte unter dem Motor eine ebene Fläche schaffen. Durch den Auslauf in das achtere Ende des Kieles wäre der Boden in diesem Bereich nur noch handbreit und kaum erreichbar. Zum Auffischen verlorener Gegenstände und zur Reinigung ist so ein Raum sehr lästig.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Carina » Sonntag 2. November 2008, 11:46

:daumen: Klasse Heiner, Du bist unser lebendes Vindö-Handbuch oder besser Vindö-Lexikon!

Woher weißt Du das alles :gruebel: , bist Du im früheren Leben eine Vindö gewesen?
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