Kauf einer Windö 32

Alles über Rigg, Segel, Segeltechnik, Segelsetzen.

Moderatoren: vindoede, Moderatoren

Antworten
Th.Hanke
Segelmacher
Segelmacher
Beiträge: 32
Registriert: Montag 4. Oktober 2004, 21:10
Wohnort: Berlin

Kauf einer Windö 32

Beitrag von Th.Hanke » Samstag 23. Oktober 2004, 10:49

Hallo Windöfreunde,

bin im Begriff, mir eine Windö 32 zu kaufen. habe bereits viel in Eurem Forum gelesen und einige Dinge entdeckt, die mir zunehmend Kopfschmeerzen bereiten. Als da wären:

Wie erkenne ich ein weiches Deck im Bereich der Püttinge durch zu hohe Wantenspannung, wenn der Mast bereits gelegt ist?

Wie hoch sollte die Wantenspannung sinnvollerweise sein, um Schäden an der Püttingbefestigung und am Deck zu vermeiden. Bei meiner BAV ( nach achtern gepfeilte Salinge ) soll auch die Leeseite der Wanten keinen Durchhang haben.

Kann ein Deck, welches durch unsachgemäße Behandlung/ mangelnde Pflege weich geworden ist ( wie z.B. die zur Zeit Ebay angepriesene 32´aus HH im Vorschiffsbereich) wieder instandgesetzt werden. Mit welchen Kosten muß man voraussichtlich rechnen?

Woran erkennt man den Zustand der Seeventile? Wann sollten diese erneuert werden? Kann man das selbst erledigen?

Ab welchem Baujahr wurde ein silber eloxierter Mast verwendet? Ist dieser eventuell etwas höher ausgefallen ? - wurde mir vom Eigner aus HH so gesagt - Würde ja mehr als 32 qm Segelfläche bedeuten!

Sollte man die Suche lieber auf ein Schiff der letzten Serie ( ich glaube bis ´85 gebaut ), oder auf ältere Exemplare konzentrieren. Dies hauptsächlich bezogen auf das verwendete Material zum Bau des Sandwichdecks
und dessen Langlebigkeit ( Balsaholz, Mahagonisperrholz oder geschlossenporiger Schaum )

Gibt es hinsichtlich der Ruderanlage Möglichkeiten, Mängel im Winterlager zu erkennen.

Gibt es weitere Merkmale , welche auf verdeckte Mängel hinweisen.

Vielleicht könnt Ihr mir ja die eine- oder andere Frage beantworten, bzw. weitere Tipps zur Erkennung konstruktiver Mängel geben.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas

Benutzeravatar
Dagmar
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 282
Registriert: Montag 4. August 2003, 20:34
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Dagmar » Samstag 23. Oktober 2004, 17:25

Hallo Thomas,

silber eloxierte Masten gab es mit Sicherheit ab 1978, das war das Baujahr unserer 2. Vindö 50. Ich glaube nicht, daß sich die Mastlänge verändert hat.

Bei den 6 Vindös (2x40, 1x45, 3x50) die wir früher verchartert haben, gab es nie Probleme im Bereich der Püttings. Und die waren 18-20 Wochen im Jahr richtig unterwegs und Charterer gehen ja nicht gerade zahm mit dem Material um.

Das Baujahr ist glaube ich nicht wirklich wichtig, mich erstaunt die Aussage, daß die 32 bis 85 gebaut worden sein soll.

1980 war der erste Konkurs der "Nötesunds Varv AB". Zwei Mitarbeiter, Jörgen Asp und Günter Thimmig haben unter dem Namen "Vindö-Marin AB" weiter gemacht und zwar zunächst mit der 40 und der 50. Ab 1981/82 kam die 45 dazu. Demnanch dürfte es also keine jüngere 32 als Baujahr 80 geben. Ich mach mich da mal schlau.

Noch was zum Baujahr. Oben in Nötesund gibt es ja immer noch eine kleine Werft namens Vindö Marin (www.vindomarin.com), die sich auf Restauration spezialisiert hat. Unsere Kinder sind da im September mal wieder vorbei gesegelt. Aussagen der Schweden dort: "Zum Schluß wurde gepfuscht".
Aber das kann so schlimm nicht sein, unsere jetzige ist ja Baujahr 81 und soweit o.k., will sagen, auch nicht anders als die beiden davor.

Gruß
Dagmar
V50 SL Ketsch
"Chari-La"

Antworten