Die Story:
Der Vindö wurde im letzten Hallenwinterlager bei den Fensterdichtungen eine Grundsanierung verpasst. Ich berichtet dazu zuvor in anderem Thread.
Es gab hier im Forum Bedenken gegen die Verwendung "moderner PU-Materialien" wegen "Silicone - Öl" -
-zum einen wegen des Trennmittels, das bei Fabrikation der Kunststoff-Fenster verwendet wird,
-zum anderen wegen der werkseitig verwendeten Siliconedichtungsmasse und dem deshalb durch Siliconeöl "geschädigten" Unterholzes.
Diese V hat Glasscheiben - ich hatte die Holz-Untergründe gewissenhaft vorbereitet, G4 verwendet als Trennlage und modernen PU - Kleber genommen und die Scheiben sind dicht.
Viele von Euch werden sagen: "Wie lange?" In der Tat bin ich genau so gespannt wie andere auch - irgendwie ist so eine Dichtaktion doch immer nur ein Spiel auf Zeit...

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Das wirklich "akute Problem":
In diesem Frühjahr kam die V schon im März ins Wasser. Wer erinnert sich nicht an die sintflutartigen Regengüsse zwischen Mitte März und Anfang Mai? Die gesamte V pottendicht, nicht die Idee von eintretender Feuchtigkeit!
Dann gabs Ende Juni doch 3 Wochen heftigste Sonnenstrahlung und zeitweise Schlagregen. Da hat man erste "Feuchtigkeitsstellen" im Bereich der Decksluks festgestellt, das eindringende Wasser hat sich in der Zwischendecke verteilt und ist an mehreren Stellen "ausgetreten".
Ich habe den Eindruck, die früher verarbeiteten Materialien kommen mit der extremen Sonne nicht mehr klar. Nach näherer Begutachtung gibt es 2 Hauptverdächtige:
1. Eckfugen der Laibhölzer an den beiden Decksfenstern (minimale Haarrisse in Bereich der Verklebung)
2. Minimale Ablösungen der Dichtnähte an den Teakhölzern im gleichen Bereich.
Erste Maßnahmen: Durch Abdeckplane werden Deckshäuser gegen Sonnenstrahlung und Schlagregen geschottet (so wirklich will dieses extreme Mistwetter ja nicht aufhören) - man denkt hier über Anfertigung einer Maßabdeckung als langfristige Lösung zum Schutz der liegenden Oberflächen nach...
3. Frage:
Was macht man jetzt?
Auskunft Bootsbauer: "Verwendung anderer Dichtmaterialien für die Teakhölzer als Silicone problembehaftet - ganz lange setzte man in S auf Silicone als Fugenmittel! Das Problem Silicone-Öl hat man nicht nur im Fensterbereich - das setzt sich bei den Fugen des Teakdecks fort!"
Betrachtung in den Yachthäfen: Nun nehmen fast alle "Deckssanierer" einen Fein-Multimaster mit Fein Spezialmesser, schneiden Nähte aus und verpinseln wahlweise Sika-Primer und verwenden Sika-Dichtung, bzw. Pantera-Primer und Pantera-Dichtung. So machte ich das auch beim Salondach der Calypso, die gleichen Baujahres ist (lediglich aus D-Produktion). Das Salondach ist dicht - trotz extremer Witterung. Wie lange?
Bin im Moment ziemlich ratlos was die Vindö angeht.
Hat jemand den richtigen Rat für Laibhölzer der Dachfenster/abgelöste Dichtnähte des Salondachs?
Grüsse
Jürgen