Seeventile Vindö 32

Hier gehts um Maschinen, Antriebe, Wellen, Elektrik und Elektronik (Navigationsgerät bitte unter Navigation)

Moderatoren: vindoede, Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
Heiko
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 100
Registriert: Freitag 1. Mai 2009, 21:19
Wohnort: Stockelsdorf

Seeventile Vindö 32

Beitrag von Heiko » Freitag 1. Mai 2009, 22:02

Hallo, Wir haben uns vor 3 Wochen eine 78er Vindö 32 gekauft. :grin: Neben einigen anderen Dingen machen mir die Seeventile der Cockpitabläufe die größten Sorgen. :cry: Die Ventile sehen noch original aus. Die Handräder lassen sich nicht mehr drehen und sind stark verrostet. Die Ventilkörper und die Kupferrohre sehen aber noch "ganz gut" aus. Hat jemand schon mal Risse oder Brüche in den Kupferrohren oder Ventilen gehabt ? Ich möchte diese Ventile gerne noch diese Saison drin lassen, zumal wir schon die Abläufe Spüle/Waschbecken erneuern müssen. Weiß jemand, ob die originalen Ventile aus Messing oder Bronze waren ?
Ferrner habe ich bemerkt, dass die Borddurchlässe mit Silikon gedichtet sind . Kann ich für die neuen Durchlässe PUR (Sika) nehmen ?

vindoede
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 1127
Registriert: Mittwoch 5. Februar 2003, 08:04
Wohnort: Flensburg
Kontaktdaten:

Beitrag von vindoede » Samstag 2. Mai 2009, 09:34

Moin Heiko,

herzlich willkommen im Vindö-Forum und Glückwunsch zum Neuerwerb.

Lass doch mal ein paar Bilder Deiner neuen Liebe sehen.

Die Originalseeventile sind wahrscheinlich immer eine Bronze- bzw- Messinglegierung gewesen. Diese Ventile neigen mit den Jahren zur Auszinkung und bekommen (sieht man wenn man sie reinigt) eine rötliche Oberfläche.
Wenn die Ventile keine besonderen Anlaufspuren haben oder gar tropfen, würde ich persönlich sie in diesem Jahr noch drin lassen und im Winter inspizieren. Die Handräder sind an dieser Stelle aus einem einzigen Grund fest - sie werden niemals betätigt. Das ist bei der Cockpitentwässerung in aller Regel so.(immer offen). Viele Werften setzen hier nur Borddurchlässe und keine Ventile ein. Allerdings stellen diese Ventile einen Sicherheitsfaktor dar. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Als Dichtmittel solltest Du weiterhin ein silikonhaltiges Produkt verwenden.
Silikon und Polymer gehen keine Verbindung miteinander ein und es könnte zu Undichtigkeiten kommen.
Gruss aus Flensburg
Heinrich

harald
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 361
Registriert: Dienstag 13. Mai 2008, 13:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von harald » Samstag 2. Mai 2009, 18:44

Wir haben in der 30er neuer Seeventile für den Cockpitablauf - hat der Vorbesitzer einbauen lassen. Die Kugelhähne haben mich am Anfang beinahe in den Wahnsinn getrieben - weil fest!!
Nach etwas Grübeln (Erst grübeln dann dübeln ;) und rumprobieren habe ich gemerkt die sind absichtlich festgesetzt. Macht ja auch Sinnbei den Cockpitablauf - wenn die Dinger zu sind und ein Gewitterschauer kommt hat man sonst Ratzfatz ein prima Süßwasserpool an Bord :scared:

Benutzeravatar
Heiko
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 100
Registriert: Freitag 1. Mai 2009, 21:19
Wohnort: Stockelsdorf

Beitrag von Heiko » Sonntag 3. Mai 2009, 00:32

Hallo, Danke für die Antworten. Kann man hier Bilder anfügen ?
Ich habe die Borddurchlässe für die Abläufe Spüle/Waschbecken entfernt und außen großflächig um den Durchgang bis auf das Gelcoat abgeschliffen. Danach das Gelcoat leicht angeschliffenund alles 4x mit 2-K Primer gestrichen. Das sollte das Silikon im Dichtbereich entfernt haben. So solle Sika eigentlich funktionieren...

Gruß, Heiko

Benutzeravatar
Wilko Schoormans
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 328
Registriert: Donnerstag 26. Februar 2004, 21:25
Wohnort: Schleswig
Kontaktdaten:

Maschinenraum

Beitrag von Wilko Schoormans » Montag 4. Mai 2009, 08:01

Moin Heiko !Auch von mir Glückwunsch zur 32er!Bezgl.Deiner Seeventile solltest Du,wie Heiner beschrieben hat,alle im Winter wechseln und bis dahin nicht versuchen,die Ventile mit Kraft zu schließen,sonst hast u sie in der Hand und Wasser im Schiff.
Die gefährdetsten Ventile sind die an Spüle und Toilette,da hier durch Wärme und Chemie die stärkste Zersetzung stattfindet.
Ohnehin wird empfohlen,alle Borddurchlässe und -ventile nach 15 Jahren auszutauschen,Dein Schiff ist 31 Jahre alt.
Ob man den Austausch dann wiederum mit Bronzeventilen oder solchen aus Kunststoff macht,wäre noch einmal ein Diskussionspunkt hier im Forum.Gruß Wilko

Benutzeravatar
TomM
Administrator
Administrator
Beiträge: 2259
Registriert: Sonntag 2. Februar 2003, 05:17
Wohnort: Wanambi auf See
Kontaktdaten:

Beitrag von TomM » Montag 4. Mai 2009, 16:07

Moin Heiko,

Die Seeventile sind sehr wahrscheinlich einfache Messingventile (so wie sie im Baumarkt zu finden sind). Von dieser Seite - lass sie, solange Du im Wasser bist in Ruhe!

Mit dem Abdichten - glaub Heiner, Du wirst immer Ärger mit PU Dichtstoff auf Silikonfugen haben, so sauber bekommst Du das nicht. Mit wär das unter der Wasserlinie nicht grad egal. Abgesehen davon, ein gutes Fenstersilikon kostet 1/4tel von Sikaflex und hält unter Wasser fast ewig!

Wenn Du sowieso am Tauschen bist, dann würde ich zu den Kunststoffdurchlässen und Kunststoffhähnen tendieren - da gibts keine Probleme mit Auszinkung etc., andererseits, die Messingdurchlässe und Hähne halten ja auch locker mal 20 Jahre.
so long -> Tom

Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)

Benutzeravatar
Heiko
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 100
Registriert: Freitag 1. Mai 2009, 21:19
Wohnort: Stockelsdorf

Beitrag von Heiko » Montag 4. Mai 2009, 20:40

Hallo Leute,
Danke für die Tips. Ich habe vom Seeventil der Spüle den Schlauch abgenommen und das Ventil genau betrachtet. Danach hatte ich beschlossen es drin zulassen und habe den Schlauch wieder installiert. Beim Anziehen der Schlauchschelle machte es dann "knack" und die Tülle war abgebrochen (direkt am Seeventil). Die Oberfläche zeigte ein schönes kupferrot, also ein klassischer Fall von Auszinkung. Ich bin ganz glücklich darüber, wer weiß, ob es nicht später im Wasser passiert wäre. Das Ventil vom Waschbecken (Bad) habe ich gleich mit ausgebaut und siehe da, es war geschlossen und das Handrad drehte sich nicht mehr.
Ich habe mich entschieden alles in Edelstahl zu machen, belastet mein Budget ganz unangenehm, aber ist wenigstens dauerhaft.
Die Cockpitabläufe lasse ich drin und werde sie nächsten Winter durch Borddurchlässe mit festen Schläuchen ersetzen.

Danke, dass es dieses Forum gibt, ich denke ich werde in Zukunft noch weitere Problemchen bekommen....., und ich denke nach vielen Arbeitsstunden werde ich wohl auch was beitragen können...

Gruß, Heiko

Benutzeravatar
Wilko Schoormans
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 328
Registriert: Donnerstag 26. Februar 2004, 21:25
Wohnort: Schleswig
Kontaktdaten:

Maschinenraum

Beitrag von Wilko Schoormans » Dienstag 5. Mai 2009, 00:23

...prima,Heiko,so hab ich mir das gedacht!Gruß Wilko

Mats
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 321
Registriert: Donnerstag 28. Oktober 2004, 18:41

Beitrag von Mats » Mittwoch 6. Mai 2009, 17:16

Moin zusammen,

habe bei mir vor 4 Jahren alle Seeventile durch VA-Kugelhähne und VA-Bordwanddurchbrüche ersetzt, da die alten keinen guten Eindruck mehr machten. Die Durchbrüche sind mit Sika/Pantera eingedichtet. Das Silikon ist vorher mit Silikonentferner beseitigt worden - keine Probleme.

Gruß von Mats

Benutzeravatar
Jogi
G Punkt
G Punkt
Beiträge: 550
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 23:29
Wohnort: Rellingen

Beitrag von Jogi » Mittwoch 6. Mai 2009, 21:05

Ich habe bereits das eine oder andere Seeventil ausgetauscht, da vorher leider nur die billigen Messing-Ventile verbaut waren.
Ich werde in der nächsten Bastel-Saison dann nochmal alle gegen was ordentliches tauschen.

Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob ich VA nehmen soll oder diese neuen Kunststoffventile?
Wer kennt sich da aus?
Jogi

SY Lille Ø Vindö 50SL
______/)______/)_____

Benutzeravatar
Heiko
Steuermann
Steuermann
Beiträge: 100
Registriert: Freitag 1. Mai 2009, 21:19
Wohnort: Stockelsdorf

Beitrag von Heiko » Donnerstag 11. Juni 2009, 23:02

Hallo Leute,

habe die Seeventile und Borddurchlässe durch neue aus VA ersetzt. Das Schiff ist jetzt 4 Wochen im Wasser und alles ist super dicht. Nächsten Winter werde ich die Abläufe in der Plicht in der gleichen Weise angehen.
Zu den Kunststoffventilen hätte ich kein Vertrauen. VA ist unangenehm teuer, hält aber dafür sehr lange bis ewig.
Danke für die Tips. Auf Wunsch hier noch ein Bild unserer Vindö:
Gruß, Heiko
Bild

Antworten