Ruderblatt gebrochen

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Sola Gracia
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Ruderblatt gebrochen

Beitrag von Sola Gracia » Montag 20. Februar 2006, 08:34

MoinMoin,

mir ist an meiner Vindö 40 im Oktober 2005 bei 5-6 vor Kiel Leuchtturm das Ruderblatt gebrochen.

Gut, ich hatte von der Förde noch ein bißchen viel Tuch oben und entsprechenden Ruderdruck, aber plötzlich machte es "Knack" und das Rad (keine Pinne) ging ganz leicht. Gut, das ich noch meine Pacifik Selbsteueranlage (Modell 1 mit grosser Windfahne) dran hatte und damit konnte ich (nach Segelwechsel = Groß ganz runter und kleine Fock) bei noch weiter auffrischendem Wind 7 in Boen 8 (war aber so nicht angesagt) trotzdem gut weiter nach Dänemark segeln, denn in Hadsund im schönen Mariager Fjord ist mein Liegeplatz, weil meine liebe Frau dort her kommt.

So und dann nachgeschaut und Ei der Daus: nix Ruderblatt mehr. Ist wohl in der Mitte durchgebrochen und aus den Futtern gerauscht.

So und nun die Frage: wer kann mir einen 1:1 Aufriss seines Vindö 40 Ruderblattes mit Daten zur Dicke etc. zusenden oder wer hat einem gezeichneten Plan?

Herzliche Grüsse
Stefan H. Ehlers, Vindö 40, Sola Gracia

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Beitrag von Carina » Donnerstag 23. Februar 2006, 21:56

Moin Stefan,
das hört sich nicht gut an. Ruderblatt gebrochen! Hoffe, hier kann Dir jemand weiterhelfen.
Wohnort Noderstedt lese ich da, wir wohnen in Kaltenkirchen :mrgreen: und bis jetzt weder an Land noch auf der See haben wir uns gesehen.

Wünsche Dir viel Glück bei der Suche.
Gruß Karin
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Beitrag von Thettis » Donnerstag 23. März 2006, 00:23

Hallo Stefan,

einen Plan vom Ruder haben wir nicht, aber unser Boot steht in Hamburg. Ihr könnt natürlich gerne Maß nehmen.
Ich habe gehört das die Werft mit den Ruder experimentiert haben soll, und verschiedene Modelle verbaute. Ich selber wollte aus Neugierde schon mal vergleichen und mit meiner Digicam umherlaufen. In Wedel stehen auch einige 40er in den Hallen. Ich glaube bei YW Wegner bekommen in diesen Winter zwei 40er ein neues Teakdeak.
Hast Du schon mal in Schweden auf der Werft nach einen Plan gefragt?

schönen Gruß
Christian
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Beitrag von Sola Gracia » Mittwoch 31. Mai 2006, 22:58

Hallo Christian,

ich war 4 Wochen in Südamerika. Daher erst jetzt mein Dank und meine Antwort:
Ja, ich habe "die Schweden" auch schon ermittelt. Bei http://www.vindomarin.com ist man sehr nett und man spricht Deutsch.
Leider kostet ein komplett neues Ruder mit allen Teilen also mit Welle 2.500,- € + MwSt.... PüH!
Dafür wissen die genau, was man will/braucht. Lieferzeit ca. 3 Wochen.
Ich denke noch nach..... bin ich Krösus????
Stefan
Thettis hat geschrieben:Hallo Stefan,

einen Plan vom Ruder haben wir nicht, aber unser Boot steht in Hamburg. Ihr könnt natürlich gerne Maß nehmen.
Ich habe gehört das die Werft mit den Ruder experimentiert haben soll, und verschiedene Modelle verbaute. Ich selber wollte aus Neugierde schon mal vergleichen und mit meiner Digicam umherlaufen. In Wedel stehen auch einige 40er in den Hallen. Ich glaube bei YW Wegner bekommen in diesen Winter zwei 40er ein neues Teakdeak.
Hast Du schon mal in Schweden auf der Werft nach einen Plan gefragt?

schönen Gruß
Christian
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Beitrag von Thettis » Mittwoch 5. Juli 2006, 20:48

Hallo Stefan,

vielen Dank für das Foto.
Sieht echt übel aus.
Aber so einfach bricht doch kein Ruderblatt. Ist an der Bruchkante Materialschwächen zu erkennen?

Gruß
Christian
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Beitrag von Wilko Schoormans » Donnerstag 6. Juli 2006, 13:37

Moin Stefan!
Dein Bild vom gebrochenen Ruderblatt hat mich neugierig gemacht:Ist es möglich,daß das Ruderblatt aus der unteren Führung herausgebrochen ist und dann unterhalb der Ruderachse weggebrochen ist?Zeig doch mal das untere Lager der Ruderachse per Foto.Dann bekommt evtl.die Warnung von Heiner aus FL Sinn,diesen Punkt zu kontollieren,hab ich auch im Winterlager getan und stark korrodierte (Bronze)schrauben durch Niroschrauben ersetzt.Gruß Wilko
Zuletzt geändert von Wilko Schoormans am Dienstag 11. Juli 2006, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Jogi » Donnerstag 6. Juli 2006, 20:39

Moin moin,
diese von Wilco erwähnten Bronzebolzen waren bei uns
sowohl im unteren Lager als auch im Mittellager so stark weggefressen,
dass ich diese ohne Kraft abreissen konnte. :scared: :scared:
Daher habe ich diese bereits vor 5 Jahren gegen Nirobolzen getauscht.
Jogi

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Beitrag von Wilko Schoormans » Freitag 7. Juli 2006, 07:42

.....jetzt brauchen wir nur noch Stefans Foto!Gruß Wilko

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Beitrag von Thettis » Montag 10. Juli 2006, 13:36

Hallo,

könnt ihr mir bitte den Aufbau des Ruderblatt etwas näher erläutern.
Ich habe noch nicht ganz verstanden wo die Bronzebolzen genau sitzen.

Von oben kommt eine Niroruderachse die ganz oben mit einer Stoffbuchse abgedichtet wird. Die Achse ist dann ganz oben gelagert, und unten, direkt am Anfang des Ruderblatts. Die Achse geht vermutlch nur bis zur Hälfte des Ruderblatt. Unten am Endes des Blatt ist dann wahrscheinlich wieder eine Achse/Zylinder einlaminiert, die dann im Lager eingesteckt läuft.
Stelle ich mir das so richtig vor?
Wo sind dann die Bolzen?

Vor zwei Jahren haben wir versucht unser Ruderblatt zur Kontrolle abzunehmen. Aber der Konus saß so extrem fest, sodaß wir es am Ende aufgegeben haben.

Gruß
Christian
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Beitrag von Jogi » Montag 10. Juli 2006, 21:01

Thettis hat geschrieben:Hallo,

könnt ihr mir bitte den Aufbau des Ruderblatt etwas näher erläutern.
Ich habe noch nicht ganz verstanden wo die Bronzebolzen genau sitzen.

Von oben kommt eine Niroruderachse die ganz oben mit einer Stoffbuchse abgedichtet wird. Die Achse ist dann ganz oben gelagert, und unten, direkt am Anfang des Ruderblatts. Die Achse geht vermutlch nur bis zur Hälfte des Ruderblatt. Unten am Endes des Blatt ist dann wahrscheinlich wieder eine Achse/Zylinder einlaminiert, die dann im Lager eingesteckt läuft.
Stelle ich mir das so richtig vor?
Grudsätzlich richtig
Thettis hat geschrieben:Wo sind dann die Bolzen?
Das sind die Bolzen, mit denen das untere Lager am Rumpf befestigt ist.
Und damit äusserst wichtig.
Thettis hat geschrieben:Vor zwei Jahren haben wir versucht unser Ruderblatt zur Kontrolle abzunehmen. Aber der Konus saß so extrem fest, sodaß wir es am Ende aufgegeben haben.

Gruß
Christian
Welcher Konus???
Jogi

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Beitrag von Wilko Schoormans » Dienstag 11. Juli 2006, 07:55

.....das untere Ruderlager sitzt in einem Bronzeblock,der ist durch Messingschrauben mit dem Kiel verbunden,der Aufbau des Ruders ist ansonsten richtig beschrieben.Gruß Wilko

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Beitrag von vindoede » Dienstag 11. Juli 2006, 08:13

Moin,

guckst Du hier:
viewtopic.php?t=531

Auf einem der Bilder ist auch an der Kielhacke die Stelle zu sehen an der üblicherweise der Bronzeschuh mit dem unteren Ruderlager sitzt .

Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass der Ruderbruch durch ausheben im unteren Ruderlager entstanden ist.
Die Bruchkante verläuft genau unterhalb der im Laminat strahlenförmig verlaufenden Verstärkungen des Ruderblattes. Ich würde die Lagerbüchse im unteren Lager erneuern.
Da die 40er kein mittleres Ruderlager hat solltest Du sehr genua darauf achten, dass bei dem neuen Ruderblatt der Distanzring (auf der abgeknickten Ruderwelle zu sehen) nur minimales Spiel hat. Hier könnte auch die Ursache für das Ausheben des Ruders liegen.
Hattest Du möglicherweise mal eine Grundberührung ?
Gruss aus Flensburg
Heinrich

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Beitrag von Wilko Schoormans » Dienstag 11. Juli 2006, 13:54

Moin Heiner,bin mit Dir derselben Meinung,daß es nur so passiert sein kann,also Vindöfans:unteres Ruderlager kontrollieren,oder besser noch:gleich Befestigungsschrauben durch neue Niroschrauben ersetzen.
In diesem Zusammenhang sei noch einmal an ein weiteres Problem erinnert:Die Seeventile aus Bronze sollten alle 6-8 Jahre erneuert werden:
Im Winterlager vor zwei Jahren hatte ich versucht,auf ein solches Ventil einen neuen Schlauch zu schieben und hatte plötzlich das Innenbordteil in der Hand.Daraufhin alle Ventile gewechselt,wobei das Ventil im Pantrybereich am stärksten betroffen war (heißes Abwasser mit Salzanteilen?),aber dran denken,bitte nur im Winterlager!Gruß Wilko

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Beitrag von Thettis » Dienstag 11. Juli 2006, 15:43

Hallo,

irgendwie sieht das bei unserer V40 aber anders aus.
Ich habe mal ein paar alte (leider etwas unscharfe) Fotos rausgekrammt.

Hier Das Ende der Achse und der Mutter. Die Mutter bekomme ich gelöst, aber die Feder in der Nute (ich vermute mal das dort eine ist) bewegt sich überhaupt nicht. Wir haben versucht mit 1000 und 5000 Gramm Hammer die Achse nach oben zu bewegen. Sie wollte aber nicht. Die Achse ist im Moment fest mit dem Ruder verbunden (kein Spiel).
Als wir das Boot 2002 gekauft hatten hatte das Ruder allerdings zu viel Spiel. Ich hatte darufhin die Mutter nachgezogen. Nun hält sie ((-;
Bild

Bild

Unten im Bild ist zu sehen wie das Ruderblatt unten am Kiel eingehängt ist.
Bild

Bild

Bei Rien kann ich irgendwelche Winkel sehen die um den Kiel greifen (sind diese mit dem Bronzeschrauben festgeschraubt?). Bei der V40 gibt es so etwas nicht. Das untere Lager ist bei uns vermutlich einlaminiert??
Hier nochmal das Bild von Rien
Bild

Schönen Gruß
Christian
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Beitrag von TomM » Dienstag 11. Juli 2006, 16:10

Moin Christian, so, wie bei Dir kenne ich das auch. Die "Hacke" ist einlaminiert und das Rudet sitzt mehr oder weniger locker auf einem Lagerkopf auf.

von der Welle her geht ein metallenes "U" um den Schraubenbrunnen und endet auf der Hacke. Drumherum ist GFK Sandwichlaminat.

Im Moment weiß ich nicht wo ich da Schrauben suchen sollte. Bis auf diese Zentralmutter mit Scheibe hab ich keine entdeckt.
so long -> Tom

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