Wellenlager V 30
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Wellenlager V 30
Moin,
bei meiner Welle rumort es heftig. Das Wellenlager hinten hat Spiel. Anscheinend soll das eine Holz-Einlage haben. Weiß jemand von euch wo man so ein Lager herkriegt oder ob es moderneren Ersatz gibt?
bei meiner Welle rumort es heftig. Das Wellenlager hinten hat Spiel. Anscheinend soll das eine Holz-Einlage haben. Weiß jemand von euch wo man so ein Lager herkriegt oder ob es moderneren Ersatz gibt?
- TomM
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Re: Wellenlager V 30
Moin,
na, wenn das Holz nicht mal Tufnol ist. Es gibt die Wellenlager mit Messingbuchse und, zumindest früher, mit Tufnol Buchse. Sollten bei allen einschlägigen Zubehör zu kriegen sein. Bestellen lohnt kaum, eher im ortsansässigen Zubehörhandel einkaufen. Ist leider meist eine ziemliche Ackerei das alte Lager raus zu bekommen.
na, wenn das Holz nicht mal Tufnol ist. Es gibt die Wellenlager mit Messingbuchse und, zumindest früher, mit Tufnol Buchse. Sollten bei allen einschlägigen Zubehör zu kriegen sein. Bestellen lohnt kaum, eher im ortsansässigen Zubehörhandel einkaufen. Ist leider meist eine ziemliche Ackerei das alte Lager raus zu bekommen.
so long -> Tom
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Re: Wellenlager V 30
Erst Welle ausbauen,dann in die Öffnung ( Lager)mit der Eisensäge 2 Schnitte in einem Abstand 5-8mm .Dieses Teilstück entfernen,dann sollte es möglich sein mit einer Wasserpumpenzange das Lager zusammendrücken und rausziehen.. Beim Einbau des neuen Lager unbedingt ein Ziehgerät verwenden.
Viel Erfolg HWS
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Priem v. Hannover
Hans Werner
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Re: Wellenlager V 30
Hallo Stefan
Die lagerbuchse wie Hans Werner beschreiben ist often sehr schwer rauszukriegen, sägen wie H.W. schreibt ist gut, aber oft sind auch noch zwei pinolschrauben in der teil der stevenrohrbuchse was vom rumpf herausragt, die müssen erst entfernt werden, manchmal sind die mit GFK überlaminiert. Wenn du alle diese sachen erledigt habe, dann ist es einfach der buchse rauszuziehen.
LG
Anders
Die lagerbuchse wie Hans Werner beschreiben ist often sehr schwer rauszukriegen, sägen wie H.W. schreibt ist gut, aber oft sind auch noch zwei pinolschrauben in der teil der stevenrohrbuchse was vom rumpf herausragt, die müssen erst entfernt werden, manchmal sind die mit GFK überlaminiert. Wenn du alle diese sachen erledigt habe, dann ist es einfach der buchse rauszuziehen.
LG
Anders
- TomM
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Re: Wellenlager V 30
Ich hatte die Buchse mit Wärme und einer Rohrzange von außen raus bekommen ohne die Welle zu ziehen. Die zwei cm dann wieder mit GfK Spachtel zugekleistert und gut war. Aber es sind eigentlich immer diese Madenschrauben drinnen. Manchmal halt verrottet.
Das neue rein ging recht einfach. Den letzten Rest dann halt mit einem weichen Holz und sanften Schlägen.
Das neue rein ging recht einfach. Den letzten Rest dann halt mit einem weichen Holz und sanften Schlägen.
so long -> Tom
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Re: Wellenlager V 30
Moin Stefan,
da ist das Sternlager verschlissen.
Das Sternlager besteht aus einer Bronze- bzw. s.g. Marinemessinghülse und hat innen ein Hartgummilager in Form einer Verzahnung. Bronzehülse und Hartgummilager stellen eine unlösbare Verbindung dar und können nur komplett ausgetauscht werden.
Wie hier auch schon von Anderen geschrieben, ist das Lager und das Wellenrohr oft noch gründlich mit Polyester verspachtelt. Du solltest zunächst untersuchen, ob du unter der Spachtelmasse irgendwo die von Anders beschriebenen Madenschrauben findest. Die gibt es bei Vindö aber nicht immer. Z.T. haben die die Lager auch einfach eingeklebt.
Einen einfachen Auszieher kann man sich sehr gut aus 2 ineinanderlaufenden Rohren und einer Gewindestange nebst Scheiben und Muttern bauen. Der Außendurchmesser des inneren Rohres sollte knapp unter dem Außendurchmesser der Bronzehülse und der Innendurchmesser knapp über dem Innendurchmesser des Stevenrohres liegen.
Mitunter sitzen die Hülsen derart fest, dass du um das von Werner beschrieben Aufsägen - dann aber auf ganzer Länge - nicht herumkommst. Die Bronzehülse ist kürzer als das Stevenrohr und sitzt am äußeren Ende bündig.
Das ist alles etwas fummelig - aber auch kein Hexenwerk.
Wenn dann der ganze Kram auseinander ist, solltest du auch den Rundlauf der Welle und die Wuchtung des Propellers prüfen.
da ist das Sternlager verschlissen.
Das Sternlager besteht aus einer Bronze- bzw. s.g. Marinemessinghülse und hat innen ein Hartgummilager in Form einer Verzahnung. Bronzehülse und Hartgummilager stellen eine unlösbare Verbindung dar und können nur komplett ausgetauscht werden.
Wie hier auch schon von Anderen geschrieben, ist das Lager und das Wellenrohr oft noch gründlich mit Polyester verspachtelt. Du solltest zunächst untersuchen, ob du unter der Spachtelmasse irgendwo die von Anders beschriebenen Madenschrauben findest. Die gibt es bei Vindö aber nicht immer. Z.T. haben die die Lager auch einfach eingeklebt.
Einen einfachen Auszieher kann man sich sehr gut aus 2 ineinanderlaufenden Rohren und einer Gewindestange nebst Scheiben und Muttern bauen. Der Außendurchmesser des inneren Rohres sollte knapp unter dem Außendurchmesser der Bronzehülse und der Innendurchmesser knapp über dem Innendurchmesser des Stevenrohres liegen.
Mitunter sitzen die Hülsen derart fest, dass du um das von Werner beschrieben Aufsägen - dann aber auf ganzer Länge - nicht herumkommst. Die Bronzehülse ist kürzer als das Stevenrohr und sitzt am äußeren Ende bündig.
Das ist alles etwas fummelig - aber auch kein Hexenwerk.
Wenn dann der ganze Kram auseinander ist, solltest du auch den Rundlauf der Welle und die Wuchtung des Propellers prüfen.
Gruss aus Flensburg
Heinrich
Heinrich
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Re: Wellenlager V 30
Hallo,
es gibt auf der 30:er unterschiedliche Ausfuehrungen des Lagers.
Die älteren Boote haben, wie erwähnt, oft Kunstoffbuchsen und kein Gummilager.
Das sieht die Konstruktion völlig anders aus.
Was hast du fuer einen Motor und ist der fest eingebaut oder auf Gummilagern?
Wenn fest eingebaut, dann Kunststoffbuchse, wenn Gummilager dann (höchstwahrscheinlich) Gummilager.
Viele Grüße Frank
es gibt auf der 30:er unterschiedliche Ausfuehrungen des Lagers.
Die älteren Boote haben, wie erwähnt, oft Kunstoffbuchsen und kein Gummilager.
Das sieht die Konstruktion völlig anders aus.
Was hast du fuer einen Motor und ist der fest eingebaut oder auf Gummilagern?
Wenn fest eingebaut, dann Kunststoffbuchse, wenn Gummilager dann (höchstwahrscheinlich) Gummilager.
Viele Grüße Frank
Re: Wellenlager V 30
Hallo Stephan,
an meiner V30 habe ich vor zwei Jahren das Gleitlager gewechselt. Mein Stevenrohr ist 250 mm lang, der Aussendurchmesser beträgt 32 mm. Das verbaute Gleitlager (Tufnol oder so) hat eine Länge von etwa 60 mm, einen Aussendurchmesser von 30 mm. Der Innendurchmesser beträgt 25 mm + 0,065...+ 0,195 mm. Das ist ein normales DIN-Gleitlager, das man für 10-20 EUR kaufen kann. Ich habe verwendet: 2 Stück JSM-2530-30 der Firma Igus GmbH (die gibt es leider nur in 30 mm Länge, deshalb 2 reinschieben). Das Stevenrohr ist gut toleriert, so dass die Lager gut sitzen. Wenn die Welle ohnehin draussen ist, könnte man die Wellendichtung gleich mit tauschen. Bewährt hat sich die Achsialdichtung vom Typ "Wellenabdichtung PSS, Modell-Nr. 02-25M-114", die es auch für die dünnen 32er Stevenrohre gibt. Das ganze Zeugs läuft bei mir seit 2 Jahren völlig dicht und geräuschlos. Arbeitsaufwand etwa 1 (- 2) Tage.
Die alte Buchse mit einem Metallsägeblatt vorsichtig von innen Richtung Rohr aufsägen und mit einer spitzen Zange herausziehen. Stevenrohr innen entfetten (Putzlappen und Aceton) und die neuen Lager vorsichtig von aussen einpressen (Holzklotz und Hammer). Anschliesend habe ich in die neuen Lager mit dem Eisensägeblatt einen halben mm eingesägt, dass das Wasser besser in das Lager läuft (Schmierung). Dann noch von innen die PSS-Wellendichtung drauf, Welle stecken und in der Kupplung festziehen, Wellendichtung nach Anleitung spannen, Schlauch auf die Entlüftung, fertig. Ist eine Fummelei, aber machbar.
Falls das Thema noch aktuell ist oder ein V30-Fan vor der Frage steht, kann ich ein paar Fotos senden.
VG, Benno.
an meiner V30 habe ich vor zwei Jahren das Gleitlager gewechselt. Mein Stevenrohr ist 250 mm lang, der Aussendurchmesser beträgt 32 mm. Das verbaute Gleitlager (Tufnol oder so) hat eine Länge von etwa 60 mm, einen Aussendurchmesser von 30 mm. Der Innendurchmesser beträgt 25 mm + 0,065...+ 0,195 mm. Das ist ein normales DIN-Gleitlager, das man für 10-20 EUR kaufen kann. Ich habe verwendet: 2 Stück JSM-2530-30 der Firma Igus GmbH (die gibt es leider nur in 30 mm Länge, deshalb 2 reinschieben). Das Stevenrohr ist gut toleriert, so dass die Lager gut sitzen. Wenn die Welle ohnehin draussen ist, könnte man die Wellendichtung gleich mit tauschen. Bewährt hat sich die Achsialdichtung vom Typ "Wellenabdichtung PSS, Modell-Nr. 02-25M-114", die es auch für die dünnen 32er Stevenrohre gibt. Das ganze Zeugs läuft bei mir seit 2 Jahren völlig dicht und geräuschlos. Arbeitsaufwand etwa 1 (- 2) Tage.
Die alte Buchse mit einem Metallsägeblatt vorsichtig von innen Richtung Rohr aufsägen und mit einer spitzen Zange herausziehen. Stevenrohr innen entfetten (Putzlappen und Aceton) und die neuen Lager vorsichtig von aussen einpressen (Holzklotz und Hammer). Anschliesend habe ich in die neuen Lager mit dem Eisensägeblatt einen halben mm eingesägt, dass das Wasser besser in das Lager läuft (Schmierung). Dann noch von innen die PSS-Wellendichtung drauf, Welle stecken und in der Kupplung festziehen, Wellendichtung nach Anleitung spannen, Schlauch auf die Entlüftung, fertig. Ist eine Fummelei, aber machbar.
Falls das Thema noch aktuell ist oder ein V30-Fan vor der Frage steht, kann ich ein paar Fotos senden.
VG, Benno.
- TomM
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Re: Wellenlager V 30
Klasse Beschreibung, Benno. Danke dafür.
Bilder können alle als Anhang hier einstellen... es muss halt ein jpg sein.
Bilder können alle als Anhang hier einstellen... es muss halt ein jpg sein.
so long -> Tom
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- Wohnort: Österreich bei Ried i.I.
Re: Wellenlager V 30
Vielen Dank für die Tollen Beschreibungen!
Ich hab mich dann doch nicht drübergetraut und das einen Fachmann machen lassen.
Bei der nächsten Reparatur werde ich mutiger sein und es selber machen.
Ich hab mich dann doch nicht drübergetraut und das einen Fachmann machen lassen.
Bei der nächsten Reparatur werde ich mutiger sein und es selber machen.