Ein gutes Jahr ist um; wird also mal Zeit für eine "Manöverkritik für das Projekt" und ein persönliches Resume`.
Die Calypso selbst? > nett > sehr schiffig > Platz ohne Ende > total robustes, tolles Segelgerät für den langen Trip. Besitzerstolz > stützt das Ego ungemein. Nachteil, eingeschränkte Handlichkeit: Jedes Anlegemanöver in engen Häfen oder bei Strömung im Gewässer mit unwissender Crew oder im Einhandbetrieb wird zur Prüfung. Man will ja nirgends "anrummsen", ist bislang auch nicht passiert, bedarf aber höchster Aufmerksamkeit. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da mal irgendwann Routine Einzug hält, dass das zum Kinderspiel wird.
Ein Bugstrahlruder könnte beim Handling ein Hilfsinstrument sein, ein sanftes Ruhekissen wird das nie!
Eine Bastelbude kaufen? > zunächst kann ich dazu sagen, dass dieses Schiff nicht "verbastelt" war, lediglich durch Alterungsprozess der Überholung bedürftig. Insofern habe ich zumindest da nichts verkehrt gemacht, habe mir aber selbst etwas vorgemacht. Die Begehrlichkeit "haben wollen" hatte zugeschlagen und dabei hatte ich außer Acht gelassen, dass es nicht nur um meinen Wunsch "Schiff haben wollen", sondern auch um merkantile Eigenschaften "Werterhaltung+Wertverbesserung" geht. Da hat der Frosch seine Locken.

Bin jetzt keinesfalls frustriert, die "Hausaufgaben" hab ich ja gemacht ...ca. 1400 Stunden in 14 Monaten neben den sonstigen Verpflichtungen? Dafür braucht man Power und ich habe mir manchmal gewünscht, dass ich 20 Jahre jünger wäre. Nach etlichen 7 Tage Wochen mit 14 Stunden ist nach Stunde "10" einfach die Luft irgendwann raus. Man arbeitet zwar, es wird aber zur Qual und die Effektivität an Arbeitsleistung ist futsch. Zwangspausen waren unerlässlich, weil ich mit meiner Leistungsfähigkeit am Limit war. Die Gattin fragte neulich nach, ob ich mich irgendwann von den Strapazen erholen werde; ich antwortete mit: Hoffe ich doch.
Dabei sind Dinge, die ich gern für mich persönlich gemacht hätte, bislang noch auf der Strecke geblieben...... wie beispielsweise ein paar neue Sanitärobjekte, ein pieksauber lackiertes Cockpit, eine moderne Pantry....
Zum Trost steht fest: Das nächste Winterlager kommt, jetzt wird erst mal gesegelt.....
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edit: .... und mit etwas Verspätung wurde auch die hauptsächlich verwendete, kleine Genua fertig. :grin:
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edit 2: Vorgestern: "....schön hast Du die alte Vindö wieder hergerichtet, ist das eine 65 oder eine 90?" ..... und ... " die 65er sieht ganz ähnlich aus, erschien mir von den Beschreibungen der Dimensionen und Abmessungen kleiner, die 90er sieht ja von den Bildern im Internet her am Heck ganz anders aus...?" fragt mich Hafenurgestein Pelle.
Tja Pelle, man muss nicht aus Asien kommen und sich zu irren (siehe dazu Seite 1 dieses Threads), etliche andere Begegnungen (selbst mit Vindö-Eignern) sorgen für staunende Augen, wenn ich dann erzähle, dass das keine V ist sondern ein anderes Fabrikat, das in deutschen Landen gefertigt wurde.
Ich könnte mir das Leben einfach machen und einen V-Schriftzug montieren, würde einige Erklärbär-Gespräche ersparen.
Mir selbst wäre eine V90 auch lieber gewesen; das Leben ist eben kein Wunschkonzert.
Edit:
Urlaub
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MuS
Jürgen