Großfall ins Cockpit
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Großfall ins Cockpit
Hallo zusammen,
Ich lasse gerade das Teak des Oberdecks von bekanntem Bootsbauer Heede austauschen. In dem Zusammenhang überlege ich, eine Winsch zur Betätigung des Gróßfall auf die SB Seite am Niedergang nachzurüsten, um als Einhandsegler zum Segelsetzen nicht an den Mast zu müssen. Ich habe hin und wieder bereits Vindös damit gesehen. Könnt Ihr von Euren Erfahrungen berichten?
Gruß Andreas
Ich lasse gerade das Teak des Oberdecks von bekanntem Bootsbauer Heede austauschen. In dem Zusammenhang überlege ich, eine Winsch zur Betätigung des Gróßfall auf die SB Seite am Niedergang nachzurüsten, um als Einhandsegler zum Segelsetzen nicht an den Mast zu müssen. Ich habe hin und wieder bereits Vindös damit gesehen. Könnt Ihr von Euren Erfahrungen berichten?
Gruß Andreas
- TomM
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Re: Großfall ins Cockpit
Moin Andreas,
wir hatten das auf der V32. Es geht, aber das Segelsetzen wird langsamer, Du musst ein Loch im Wellenbrecher bohren, Du brauchst eine selbstschließende Klemme und Du hast Löcher im Deck mit einer dicken Gegenplatte unter Deck.
Zum Reffen musst Du trotzdem an den Mast.
Muss jeder selbst entscheiden, ich würde es nicht mehr machen.
wir hatten das auf der V32. Es geht, aber das Segelsetzen wird langsamer, Du musst ein Loch im Wellenbrecher bohren, Du brauchst eine selbstschließende Klemme und Du hast Löcher im Deck mit einer dicken Gegenplatte unter Deck.
Zum Reffen musst Du trotzdem an den Mast.
Muss jeder selbst entscheiden, ich würde es nicht mehr machen.
so long -> Tom
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
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Re: Großfall ins Cockpit
Moin Andreas
Ich bin der selbe meinung wie Tom, es klingt naturlich gut das man nicht auf deck beim segelsetzen muss, aber oft klemmt es irdendwo und dann muss man doch hoch und helfen und dann wieder runter und weiterziehen.
Ich lasse beim segelsetzen immer der schiff gegend der wind unter selbsteuer laufen dann kann Ich der segel in alle ruhe setzen und der fall aufklären.
LG Anders
Ich bin der selbe meinung wie Tom, es klingt naturlich gut das man nicht auf deck beim segelsetzen muss, aber oft klemmt es irdendwo und dann muss man doch hoch und helfen und dann wieder runter und weiterziehen.
Ich lasse beim segelsetzen immer der schiff gegend der wind unter selbsteuer laufen dann kann Ich der segel in alle ruhe setzen und der fall aufklären.
LG Anders
Re: Großfall ins Cockpit
Moin Andreas,
auf unserer gerade erworbenen V 32 sind die Fallen zum Cockpit umgelenkt. Leider ohne gute Lösung, da enormer Reibungsverlust. So muss die Winsch herhalten. Einhand mag ich deshalb die Arbeit am Mast.
Das System bei uns muss optimiert werden. Dann läuft es sehr gut. Gutes Tauwerk, leichtgängige Umlenkung, Kemmen und kleine Winsch dazu.
Der Sicherheitsgewinn ist enorm, auch mit Reffumlenkung. Habe ich schon auf anderer Yacht ausprobiert. Es ist schön bei kabbeliger See nicht nach vorne zu müssen. Oder hast Du Mastkörbe zum Reinstellen..
Tipp wenig Umlenkungen des Falls, keine „rechten Winkel“.. schau doch mal auf Regattayachten, da ist viel anzuschauen
Lg Jörg Auf zum 3. Advent
auf unserer gerade erworbenen V 32 sind die Fallen zum Cockpit umgelenkt. Leider ohne gute Lösung, da enormer Reibungsverlust. So muss die Winsch herhalten. Einhand mag ich deshalb die Arbeit am Mast.
Das System bei uns muss optimiert werden. Dann läuft es sehr gut. Gutes Tauwerk, leichtgängige Umlenkung, Kemmen und kleine Winsch dazu.
Der Sicherheitsgewinn ist enorm, auch mit Reffumlenkung. Habe ich schon auf anderer Yacht ausprobiert. Es ist schön bei kabbeliger See nicht nach vorne zu müssen. Oder hast Du Mastkörbe zum Reinstellen..
Tipp wenig Umlenkungen des Falls, keine „rechten Winkel“.. schau doch mal auf Regattayachten, da ist viel anzuschauen
Lg Jörg Auf zum 3. Advent
V32 JAN
- TomM
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Re: Großfall ins Cockpit
Moin Jörg,
es gibt da keine "gute" Lösung. Die Rollen am Mast sind nicht schräg sondern kommen im rechten Winkel heraus. Dann kannst Du mit einer Rolle nach achtern umlenken, musst aber durch den Wellenbrecher. Das Loch zu groß und das Wasser läuft hinein, das Loch zu klein gibt neue Reibung. Gefühlt war der Kraftaufwand das Doppelte on direkt am Mast.
Das Reffen, nun ja wir hatten so ein Reff mit Rolle im Vorliek, das klappt so leidlich. Am Ende war ich doch immer vorne und hab das Auge eingehängt.
Sicherheitsgurt in das Auge vom Spibaumbeschlag und Du kannst Dich sogar zurück lehnen. Auf der V32 hast Du nicht mal einen Meter ohne Handlauf. Das sieht auf Wanambi GANZ anders aus...
es gibt da keine "gute" Lösung. Die Rollen am Mast sind nicht schräg sondern kommen im rechten Winkel heraus. Dann kannst Du mit einer Rolle nach achtern umlenken, musst aber durch den Wellenbrecher. Das Loch zu groß und das Wasser läuft hinein, das Loch zu klein gibt neue Reibung. Gefühlt war der Kraftaufwand das Doppelte on direkt am Mast.
Das Reffen, nun ja wir hatten so ein Reff mit Rolle im Vorliek, das klappt so leidlich. Am Ende war ich doch immer vorne und hab das Auge eingehängt.
Sicherheitsgurt in das Auge vom Spibaumbeschlag und Du kannst Dich sogar zurück lehnen. Auf der V32 hast Du nicht mal einen Meter ohne Handlauf. Das sieht auf Wanambi GANZ anders aus...
so long -> Tom
Wissen ist Macht - Macht nichts
(Heinz Erhardt)
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Re: Großfall ins Cockpit
Moin Tom,
die pure gute Lösung erscheint bei der Leinenbedienung die einfachste. Bei mir ist das Fockfall und Schot zum Cockpit umgelenkt, Selbstwendefock.
Durch den Rollenaustritt am Mastfuss und der danach angebauten Umlenkung ist der Reibungsverlust enorm, wohl zu kleiner Rollendurchmesser. Das Loch durch den Wellenbrecher geht, danach mit Klemmblock und ohne Unterstützungswinsch allerdings nicht gut für Einhand geeignet. Zum Mast hin hab ich Handgriffleiste und Sicherheitsgurt zum Einharken, das ist nicht das Problem.
Die Anlage ist klar optimierungsbedürftig im Punkt der Leichtgängigkeit. Wie gesagt, war schon so angebaut. Ich bin die pure Lösung gewohnt und immer gut mit gefahren. Geht ja auch beim Segelbergen mit Beiliegen.
Wenn die Überlegung sein sollte, leicht und sicher, dann müsste wohl alles umgelenkt und leicht zu bedienen sein. Wird aber auch ein an den Mast gehen nicht ausschließen.
Die Selbstwendefock läuft gut. Bei der 32 hätte die Umlenkung nicht sein müssen, die Winschen am Mast sind auch mit der Umlenkung gegenwärtig (noch) notwendig, erspart also keinen Weg.
Ich denke, das ein Fall schnell und leicht laufen muss, sonst bringt’s nichts.
Freue mich auf ein Seglertreffen...ob’s Ostern schon was wird Ei Ei Ei
Beste Grüße
Jörg
die pure gute Lösung erscheint bei der Leinenbedienung die einfachste. Bei mir ist das Fockfall und Schot zum Cockpit umgelenkt, Selbstwendefock.
Durch den Rollenaustritt am Mastfuss und der danach angebauten Umlenkung ist der Reibungsverlust enorm, wohl zu kleiner Rollendurchmesser. Das Loch durch den Wellenbrecher geht, danach mit Klemmblock und ohne Unterstützungswinsch allerdings nicht gut für Einhand geeignet. Zum Mast hin hab ich Handgriffleiste und Sicherheitsgurt zum Einharken, das ist nicht das Problem.
Die Anlage ist klar optimierungsbedürftig im Punkt der Leichtgängigkeit. Wie gesagt, war schon so angebaut. Ich bin die pure Lösung gewohnt und immer gut mit gefahren. Geht ja auch beim Segelbergen mit Beiliegen.
Wenn die Überlegung sein sollte, leicht und sicher, dann müsste wohl alles umgelenkt und leicht zu bedienen sein. Wird aber auch ein an den Mast gehen nicht ausschließen.
Die Selbstwendefock läuft gut. Bei der 32 hätte die Umlenkung nicht sein müssen, die Winschen am Mast sind auch mit der Umlenkung gegenwärtig (noch) notwendig, erspart also keinen Weg.
Ich denke, das ein Fall schnell und leicht laufen muss, sonst bringt’s nichts.
Freue mich auf ein Seglertreffen...ob’s Ostern schon was wird Ei Ei Ei
Beste Grüße
Jörg
V32 JAN
Re: Großfall ins Cockpit
Moin,
wir haben schon vor ein paar Jahren auf unserer V50 umgerüstet.
Dabei haben wir die alten Drahtwinschen entfernt und dann am Mastdfuß bewegliche Umlenkblöcke mit 'Standup' montiert.
Am Segel haben wir durchgehend auf Rollenrutscher umgerüstet.Auf Deck ist eine Rollenführung montiert und der Wellenbrecher hat zwei Schlitze (auf jeder Seite 1) bekommen, dahinter sitzen jeweils 4 Hebelklemmen gefolgt von je einer 2Gangwinsch. Unter dem Dach sind diese mit entspechenden Blechen verstärkt.
Die Fallen bestehen jetzt alle aus Dynema-Tauwerk 8mm.
Ja, das Segelsetzen dauert etwas länger, geht aber sehr gut.
Das Segelbergen klappt hervorragend durch die Rollenrutscher.
Für das Reffen habe ich mir eine Leinenführung überlegt, die auch von achtern aus der Plicht möglich ist;
1. achtern am Baumende fest
2. hoch durch das Reffauge im Achterliek
3. durch einen am Baum befestigten Block
4. durch einen (am Mast bzw Lümmelbeschlag befestigten) TyTec-Ring
5. durch die Reffkausch im Segelvorliek
6. Umlenkung unten am Mast
7. Klemme und Winsch w.o. auf dem Kajütdach.
Damit klappt auch das Reffen aus der Plicht, auch das Ausreffen ist kein Problem mehr.AlterWir sind damitzufrieden, für unser Alter wohl die beste Lösung.
wir haben schon vor ein paar Jahren auf unserer V50 umgerüstet.
Dabei haben wir die alten Drahtwinschen entfernt und dann am Mastdfuß bewegliche Umlenkblöcke mit 'Standup' montiert.
Am Segel haben wir durchgehend auf Rollenrutscher umgerüstet.Auf Deck ist eine Rollenführung montiert und der Wellenbrecher hat zwei Schlitze (auf jeder Seite 1) bekommen, dahinter sitzen jeweils 4 Hebelklemmen gefolgt von je einer 2Gangwinsch. Unter dem Dach sind diese mit entspechenden Blechen verstärkt.
Die Fallen bestehen jetzt alle aus Dynema-Tauwerk 8mm.
Ja, das Segelsetzen dauert etwas länger, geht aber sehr gut.
Das Segelbergen klappt hervorragend durch die Rollenrutscher.
Für das Reffen habe ich mir eine Leinenführung überlegt, die auch von achtern aus der Plicht möglich ist;
1. achtern am Baumende fest
2. hoch durch das Reffauge im Achterliek
3. durch einen am Baum befestigten Block
4. durch einen (am Mast bzw Lümmelbeschlag befestigten) TyTec-Ring
5. durch die Reffkausch im Segelvorliek
6. Umlenkung unten am Mast
7. Klemme und Winsch w.o. auf dem Kajütdach.
Damit klappt auch das Reffen aus der Plicht, auch das Ausreffen ist kein Problem mehr.AlterWir sind damitzufrieden, für unser Alter wohl die beste Lösung.
Jogi
SY Lille Ø Vindö 50SL
______/)______/)_____
SY Lille Ø Vindö 50SL
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Re: Großfall ins Cockpit
Moin Jogi,
Ich glaube Dein Reffsystem hab ich bei Selden gesehen. Alles was erleichtert und einfach ist, ist wohl auch gut. Bin auch dabei, auf Dynema umzurüsten. Der Draht im Baum läuft nicht gut.
Schönes Adventswochenende.
Ich werde bei Kerzenschein mal auf dem Boot den Glühwein probieren. Blick Flensburger Förde...
Beste Grüße
Jörg
Ich glaube Dein Reffsystem hab ich bei Selden gesehen. Alles was erleichtert und einfach ist, ist wohl auch gut. Bin auch dabei, auf Dynema umzurüsten. Der Draht im Baum läuft nicht gut.
Schönes Adventswochenende.
Ich werde bei Kerzenschein mal auf dem Boot den Glühwein probieren. Blick Flensburger Förde...
Beste Grüße
Jörg
V32 JAN
Re: Großfall ins Cockpit
Das ist eine komfortable Lösung die Leinen ins Cockpit zu führen. Die Ausführung von Jogi finde ich interessant, besonders wenn sowieso eine Menge Arbeit nach der Coronapause ansteht und die bestehenden Umlenkrollen im Mast fest sind. Welche Rollen würdet ihr denn hier empfehlen. Die müssen ja zu den Umlenkrollen nach vorne doch wieder rein, oder geht das auch ohne?
Grüße Ralf
Grüße Ralf
...hält er oder hält er nicht...
Re: Großfall ins Cockpit
Moin ,
da der Mast von Selden ist habe ich die Umlenkrollen auch wieder von Selden genommen
da der Mast von Selden ist habe ich die Umlenkrollen auch wieder von Selden genommen
Jogi
SY Lille Ø Vindö 50SL
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SY Lille Ø Vindö 50SL
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